Schießerei mit Polizei

UPS-Fahrer starb bei erstem Einsatz im Kugelhagel

Ausland
06.12.2019 13:42

Vier Männer starben am Donnerstag in Miramar im US-Bundesstaat Florida nach einem Juwelierüberfall im Kugelhagel zwischen den Räubern und der Polizei. Einer von ihnen war ein Autofahrer, der in seinem Wagen getroffen wurde, nachdem die Täter im Berufsverkehr stecken geblieben und von zahlreichen Polizisten gestellt worden waren. Das zweite Opfer: ein UPS-Mitarbeiter, der von den Tätern als Geisel genommen worden war. Für den jungen Mann war es der allererste Tag als Fahrer gewesen.

Beim Paketdienst UPS betrauert man den Tod des jungen Kollegen. Ohne Frank Ordonez‘ Namen zu nennen, gab das Unternehmen bekannt, dass man den Familien und Freunden des Angestellten und des weiteren „unschuldigen Opfers, das in den Vorfall verwickelt war“, sein Beileid ausspreche. Die Räuber hatten nach dem Überfall Ordonez‘ Truck gestoppt und ihn als Geisel genommen. Mit ihm am Steuer raste der UPS-Wagen dann, verfolgt von zahlreichen Polizeifahrzeugen, von Coral Gables bis nach Miramar.

Noch ungeklärt, ob Opfer durch Polizeikugeln starben
Als der dichte Berufsverkehr die Verbrecher stoppte, sollen sie sofort das Feuer auf die eingetroffenen Polizisten eröffnet haben. Elf Beamte hätten die Schüsse dann erwidert, berichtete der „Miami Herald“ unter Berufung auf das FBI. Schlussendlich kamen Ordonez, der Autofahrer und die beiden Räuber ums Leben. Es sei aber noch nicht geklärt, ob die beiden unschuldigen Opfer durch Polizeikugeln starben oder von den Tätern erschossen wurden.

„Die bösen Jungs haben dies in Gang gebracht“
„Es wäre nicht angebracht, darüber zu diskutieren“, sagte der zuständige FBI-Beamte George Piro der Zeitung. Man habe mit den Ermittlungen gerade erst begonnen - „es ist ein sehr komplexer Tatort“. Steadman Stahl, Präsident des Polizei-Wohltätigkeitsverbandes Miami, verstehe natürlich die Aufgebrachtheit über den Schusswechsel mitten im Berufsverkehr, der zahlreiche Pendler gefährdet hatte. Und er wolle klarstellen, dass es natürlich „unglücklich“ sei, dass Unbeteiligte getötet wurden, „aber die bösen Jungs haben dies alles in Gang gebracht“.

Zum ersten Mal als Fahrer unterwegs: „Er war so aufgeregt“
Besonders tragisch ist, dass Ordonez an seinem ersten Tag als UPS-Fahrer getötet wurde. Er sei zwar schon fünf Jahre im Unternehmen gewesen, doch er habe erst vor Kurzem sein Training zum Auslieferer abgeschlossen, erzählten Arbeitskollegen dem Sender CBS. Am Donnerstag, dem Tag der Geiselnahme, sei er zum allerersten Mal alleine mit dem UPS-Truck unterwegs gewesen. „Er war so aufgeregt“, so ein Kollege. Ein weiterer errichtete eine GofundMe-Page, um Spenden für die Hinterbliebenen zu sammeln.

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