FPÖ-Vorstoß:

Simmeringer Parkpickerl soll bis 22 Uhr gelten

Wien
14.10.2019 14:06

Vor mittlerweile knapp einem Jahr ist im Wiener Bezirk Simmering das Parkpickerl eingeführt worden. In der Zeit von 9 bis 19 Uhr müssen seither also all jene, die nicht über ein derartige Ausnahmeregelung verfügen, für das Parken im Zentrum des Bezirks und rund um die U-Bahn-Stationen zahlen. Doch die Zeitspanne des kostenpflichtigen Parkens ist Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) nicht genug. Er denkt nun laut über eine Verlängerung bis 22 Uhr nach.

Bereits im Juni hatte Stadler Bedenken rund um das Parkpickerl geäußert, da dieses nur in ausgewählten Bereichen gilt und nicht den gesamten Bezirk umfasst. „Wenn, sollte der ganze Bezirk das Parkpickerl bekommen. Einen Fleckerlteppich möchte ich nicht“, hatte der Bezirkschef damals erklärt.

Kein Parkplatz für Parkpickerl-Besitzer
Doch auch die Gültigkeitsdauer der Pickerlzone ist dem Bezirksvorsteher offenbar ein Dorn im Auge, wie er gegenüber „Heute“ erklärte. So gebe es „viele Bewohner, die bis 20 Uhr arbeiten“ - diese würden bereits jetzt keinen Parkplatz mehr finden. Eine Verlängerung bis 22 Uhr könne er sich deshalb gut vorstellen.

Eine Evaluierung des Simmeringer Parkpickerls war ohnedies im Vorfeld für den Herbst 2019 geplant, ein Ergebnis wird Ende des Jahres bzw. Anfang 2020 erwartet. Danach fällt die Entscheidung, ob es eine Ausweitung des Pickerls auf den ganzen Bezirk und eine Verlängerung geben wird.

47,8 Prozent gaben bei Parkpickerl-Befragung Stimme ab
Bei der Parkpickerl-Befragung im Oktober 2017 hatte sich - überraschend - eine Mehrheit der Bewohner für Kurzparkzonen im Bezirkszentrum sowie bei den U-Bahn-Stationen ausgesprochen. Das Ergebnis war insofern bemerkenswert, als es bei Abstimmungen in anderen Bezirken bisher stets ein Nein gab.

Zur Wahl standen damals drei Modelle:

  • Für das Parkpickerl in der Zone A - dem Bezirkszentrum und den Bereichen um die U-Bahn-Stationen - stimmten insgesamt 13.625 Personen, 8267 waren dagegen.
  • Für das Parkpickerl in der Zone B, die ungefähr von der Hasenleitengasse bis zum Zentralfriedhof reicht, sprachen sich die Bewohner nicht aus - 2801 stimmten dagegen, 1544 dafür.
  • Noch deutlicher votierten die Befragten der Zone C, die die Gebiete Thürnlhof, Muhrhoferweg und Leberberg einschließt und bis an den Stadtrand reicht, gegen die Parkraumbewirtschaftung: 9045 Personen waren dagegen, 4526 dafür.

Insgesamt waren 83.477 Kuverts verschickt worden, 39.937 Briefe kamen wieder zurück. Die Beteiligung lag also bei 47,8 Prozent.

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