Wähler misstraurisch

Umfrage: Kickl für 59% als Minister ungeeignet

Österreich
20.07.2019 09:37

Der ehemalige Innenminister Herbert Kickl hat innerhalb Österreichs Wählerschaft zweieinhalb Monate vor der Nationalratswahl keinen leichten Stand. Laut einer aktuellen Umfrage halten 59 Prozent unserer Landsleute den FPÖ-Politiker nicht für ein Ministeramt geeignet.

Umgekehrt sind nur 27 Prozent der 500 Befragten der Ansicht, Kickl hätte das Format, neuerlich Minister zu werden. 14 Prozent hatten dazu keine Meinung. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner neuen Ausgabe. Demnach splitten sich jene 59 Prozent, die Kickl kein Ministeramt zutrauen, folgendermaßen auf: 19 Prozent sagen „eher nein“ und 40 Prozent sagen „auf keinen Fall“.

Misstrauen unter SPÖ-Wählern besonders groß
Das größte Misstrauen schlägt Kickl laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research durchgeführten Studie von SPÖ-Wählern entgegen: 78 Prozent sehen in ihm keinen fähigen Minister; unter ÖVP-Wählern sind 61 Prozent dieser Meinung. Die Mehrheit der FPÖ-Wähler sieht das anders: 72 Prozent sehen in Kickl einen Politiker, der Kompetenz und das Auftreten besitzt, ein Ministeramt zu bekleiden.

Kickl-Kritik an Kurz
In der neuen Ausgabe des „profil“ gibt Kickl auch ein Interview, in dem er den früheren Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) heftig kritisiert. Wahrer Grund für seine Entlassung als Minister sei gewesen, dass die ÖVP die Macht im Innenressort behalten wollte. Er selbst sei als Innenminister gegenüber der ÖVP „standhaft und konsequent“ geblieben, während seine Amtsvorgänger „ein majestätisches Amtsverständnis an der Grenze zum Amtsmissbrauch“ gezeigt hätten.

Ex-Kanzler ein „Schönwetterpolitiker“
Eine neuerliche Zusammenarbeit mit der ÖVP nach der Neuwahl ist für Kickl durchaus vorstellbar. Allerdings müsse ÖVP-Obmann Kurz dazu „endlich sein Wahlversprechen von 2017 erfüllen und eine neue Volkspartei schaffen, die wirklich unabhängig von den alten ÖVP-Machtstrukturen ist“. Kurz sei bisher ein „Schönwetterpolitiker“ gewesen.

„Schwarze Landeshauptleute“ beendeten Kickls „große Macht“
Sobald die schwarzen Landeshauptleute eigene Interessen angemeldet hätten, sei es „mit seiner großen Macht und Unabhängigkeit“ vorbei gewesen, sagt der ehemalige Innenminister.

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