Verehrter Herr Chefredakteur! Ihre geschätzte Zeitung setzt sich intensiv für die Anliegen des Umweltschutzes und für die Folgen des Klimawandels ein. Vieles – besser gesagt sogar fast alles – stimmt ja und führt hoffentlich auch zu einem Umdenken in der Bevölkerung. In der ganzen Euphorie darf man aber nicht vergessen, dass wir in Österreich nicht einmal 0,2 Prozent des weltweiten CO2 produzieren. Wenn man bedenkt, dass quer durch Österreich jährlich etwa eine Million Lkw einfach nur unser Land durchqueren, sollte man daher beim Transit den Hebel ansetzen. Wie wäre es einmal mit einem Lkw-Stopp für diese ausländischen Abkürzungsfahrer? Aber welche Partei springt über ihren Schatten und ignoriert die „Freiheiten“ der EU? Noch ein Denkanstoß: Österreich kann nicht das Weltklima retten! Die künftigen österreichischen Ökosteuern treffen nur die heimische Bevölkerung und die heimische Wirtschaft, verringern den CO2-Ausstoß jedoch um kein Gramm. Eine mögliche neue Regierung von Türkis-Grün wird diese „Steuer-Gefahr“ noch erhöhen, denn man darf nicht übersehen, dass sich Klima und Umwelt bestens vermarkten lassen! Vor allem wird es für uns Konsumenten teuer, denn auch bei uns wird – wie in vielen europäischen Ländern – die Klimadiskussion einzig und allein über das Thema Energie (Treibstoff, Heizung, Elektrizität usw.) geführt, nicht aber über den Flugverkehr, da baut man in Schwechat sogar eine dritte Piste! Ganz ehrlich, wenn die Fahrt zum Flughafen mehr kostet als das Flug-Ticket selbst, dann stimmen die Relationen nicht mehr! Auch die hochgelobte Aktivität der jungen Greta aus Schweden sollte man hinterfragen dürfen. Manchmal kommt es mir vor, als wäre Pippi Langstrumpf wiederauferstanden, ein wenig frech gegenüber Erwachsenen und ein bisschen außerhalb jeder Gesellschaftsordnung. Es kann doch nicht sein, dass Woche für Woche die Schüler im ganzen Land „illegal“ den Unterricht schwänzen. Was wird die nächste PISA-Studie aussagen, wenn man schon ohne diese Demos so „schlecht abgeschnitten“ hat?
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