Das freie Wort

EU wird kein Militärbündnis

Laut der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sei die NATO nicht infrage zu stellen, die EU würde kein militärisches Bündnis bilden. Die Sicherheit der Europäischen Union ist mit der NATO eng verbunden: 22 EU-Staaten sind auch Mitglieder der NATO, und eine Kooperation zwischen EU und NATO dient letztendlich der Stärkung der europäischen Sicherheit. Beide Organisationen haben eine strategische Partnerschaft beschlossen und wollen in sieben Bereichen die Zusammenarbeit vertiefen: Abwehr hybrider Bedrohungen, operative Zusammenarbeit, Cybersicherheit, Verteidigungsfähigkeiten, Verteidigungsindustrie, Übungen und Kapazitätenaufbau. Eine eigene EU-Armee ist somit vom Tisch und wird von den maßgeblichen europäischen Staaten auch nicht angestrebt. Sie wäre eine Konkurrenz zur NATO und würde die Steuerzahler viel Geld kosten, da die Streitkräfte an der europäischen Ostflanke in keinem guten Zustand sind. Würde man ein eigenständiges europäisches Heer aufbauen, dann würde das mindestens eine Verdoppelung der Verteidigungsausgaben verursachen. Im Prinzip profitieren Europa und Amerika von einer Zusammenarbeit. Wird z. B. Europa angegriffen, dann können die USA die Europäer unterstützen, und vice versa können die Europäer die USA unterstützen. Die räumliche Aufteilung beider Partner auf zwei Kontinente ist ein großer geostrategischer Vorteil. Österreich als neutraler Staat und kein NATO-Mitglied sollte ein Heer in angemessener Stärke für die Landesverteidigung bereithalten.

Oberst i.R. Kurt Gärtner, Wels

Erschienen am Di, 10.12.2019

Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
navigate_before
today

Fr., 29. Mär. 2024

arrow_drop_down
navigate_next

Für den aktuellen Tag gibt es leider keine weiteren Leserbriefe.

navigate_before
today

Fr., 29. Mär. 2024

arrow_drop_down
navigate_next



Kostenlose Spiele