Norbert Hofer wurde beim FPÖ-Bundesparteitag in Graz nun auch offiziell zum neuen Parteichef der Freiheitlichen gekürt. Damit scheint der künftige Kurs der FPÖ auf den ersten Blick klar und deutlich zu sein. Doch ist er das auch auf den zweiten Blick? Nun, zum aktuellen Zeitpunkt lautet die Antwort auf diese Frage eindeutig: eher nicht. Weil der Ex-Parteichef Strache samt Gattin zwar dem Bundesparteitag fernblieb, jedoch medial immer noch in Erscheinung tritt und mehrfach bewiesen hat, dass er sich zwar viel vorgenommen hat, nur nicht sich aus der Politik zurückzuziehen. Und dann wäre da noch Herbert Kickl, der neben Norbert Hofer mindestens auch ein bisserl Parteichef sein darf. Hasstiraden und Beschimpfungen unter der Gürtellinie sind damit auch in Zukunft garantierte Gewissheit. Sowohl amtierende Minister als auch solche, die es werden wollen, treten bekanntlich staatsmännischer auf. Trotzdem will der neue FPÖ-Parteichef Norbert Hofer am aktuellen freiheitlichen Spagat, also an der aktuellen Doppel-Strategie, festhalten. Damit ist zumindest klar, dass sich die Freiheitlichen auch in Zukunft den rechtsextremen Rand warmhalten wollen, anstatt sich endlich glaubwürdig davon zu distanzieren. Ganz unabhängig davon, wer in der näheren Zukunft Parteichef bleibt oder wird.
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