Dass sich Frankreichs „Sonnenkönig“, Präsident Macron, und die italienische Regierung schon längere Zeit nicht mehr verstehen und sich gegenseitig anpatzen, ist bekannt. Die Spannungen zwischen Frankreich und Italien, genau genommen, zwischen Frankreichs Präsident Macron und Italiens Innenminister Salvini, begannen mit der Flüchtlingsfrage. Als Salvini nämlich für Schlepper-Rettungsschiffe mit Flüchtlingen an Bord die italienischen Häfen sperrte, beschimpfte Macron die Italiener wegen ihrer unmenschlichen Politik, ließ die Schiffe jedoch auch nicht in französische Häfen einlaufen. Das rief natürlich Gegenreaktionen von Salvini hervor. Der warf Macron zusätzlich vor, dass die Franzosen laufend Flüchtlinge an die italienische Grenze zurückbringen und dort einfach absetzen. Das letzte Ärgernis für die französische Regierung und somit für Macron lieferte aber nicht der italienische Innenminister Salvini, sondern der stellvertretende Ministerpräsident Luigi di Maio. Der traf sich nämlich mit dem Anführer der Gelbwesten, die seit Wochen jeden Samstag in ganz Frankreich, speziell aber in Paris, gegen die Politik Macrons demonstrieren, wobei es jedes Mal zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gelbwesten kommt. Auf Seiten der Demonstranten gibt es mittlerweile mehr als zehn Tote, unzählige Verletzte und Verstümmelte. Obwohl Macron schon Zugeständnisse machte, wird nach wie vor sein Rücktritt gefordert. Das jetzige Treffen zwischen di Maio und Gelbwesten-Anführer empört die französische Regierung maßlos. Das Außenministerium in Paris nennt es eine „neue Provokation, die zwischen Nachbarstaaten und Partnern im Herzen der Europäischen Union nicht akzeptabel“ sei. Als deutliches Zeichen der Empörung hat Frankreich jedenfalls seinen Botschafter aus Rom zurückbeordert, und das zeigt, dass es sich um ein tiefgreifendes Zerwürfnis handelt. Die Fünf-Sterne-Bewegung von di Maio teilte übrigens mit, dass sie sich in absehbarer Zeit wieder mit Vertretern der Gelbwesten treffen wollen. Es sollen Gemeinsamkeiten besprochen werden in Hinblick auf die EU-Wahl im kommenden Mai, bei der auch die Gelbwesten antreten wollen. Macron ist natürlich sauer, weil Italiens di Maio, genauso wie Salvini, die Gelbwesten öffentlich unterstützt und sich somit gegen Macron ausspricht.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am Mo, 11.2.2019
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