Die stille und besinnliche Adventzeit ist nicht mehr ferne, und schön langsam kommt ein wenig Vorfreude auf. Aber ist diese vorweihnachtliche Zeit wirklich still und besinnlich? Worauf freut man sich da eigentlich, auf Weihnachtsmärkte, Punschstände, Firmenfeiern, Auswahl von Geschenken und neue stylische Weihnachtsdekoration und das üppige Essen, wo es an nichts fehlen darf? Der ursprüngliche Sinn des Weihnachtsfestes wird immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Dass eigentlich Christi Geburt gefeiert wird, ist schon bei vielen Menschen in Vergessenheit geraten. Viele – vielleicht etwas ältere Menschen – erinnern sich gerne an die Advent- und Weihnachtszeit von damals zurück, in der noch der Besuch der Rorate in der Adventzeit dazu gehörte und der Besuch der Mitternachtsmette Höhepunkt des Heiligen Abends war. Es gab keine Bescherung ohne vorherigem gemeinsamem Gebet und dem Singen von Stille Nacht. Erst danach gab es die eher bescheidenen, aber mit Liebe ausgewählten Geschenke, diese brauchten nicht ausgepackt zu werden, weil sie lediglich unter einem großen Tuch verborgen waren. Die Freude darüber wurde aber dadurch nicht geschmälert. Advent und Weihnachten, ohne an den ursprünglichen christlichen Hintergrund zu denken, hat eigentlich seinen Sinn verloren.
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