Das freie Wort

Was gibt es da zu spionieren?

Irgendwie ist die Aufregung über den mutmaßlichen Spion nicht nachvollziehbar. Was wollen die Russen bei unserem Heer ausspionieren? Kochrezepte? Ich glaube nicht, dass wir Waffen haben, die eine russische Armee abschrecken könnte. Unser Land wäre von Russland überrannt, bevor Herr Van der Bellen als Oberbefehlshaber das realisieren und darauf reagieren könnte. Wollen die russischen Militärs über den Zustand unserer Luftwaffe lachen – dann können sie viele Details über deren traurigen Zustand auch aus den Tageszeitungen entnehmen. Dort kann man nachlesen, wie Hr. Darabos aus dem Kauf der Abfangjäger eine Posse gemacht hat. Eine sehr teure Posse, bei der aus Abfangjägern ein teures, veraltetes und unwirksames Spielzeug gemacht wurde. Die Aufregung über die Spionage ist künstlich und hat eher mit der Politik der EUSA gegenüber Präsident Putin zu tun. Man will die NATO bis vor Moskau ausdehnen, und Russland soll dazu schweigen. Also rührt man in der Ukraine und in der ganzen NATO seit Jahren die Kriegstrommel und provoziert Russland, statt die jahrelang friedliche Koexistenz fortzusetzen und weitere Schritte in Richtung Frieden und Freundschaft zu setzen. Wenn es um Spionage gehen würde, dann sind wohl die USA die erste Adresse. Die USA spionieren unsere sämtlichen Datennetze aus und überwachen Europa. Da hört man aber kein Wort der Kritik – sogar Fr. Merkel hat das ohne zu murren akzeptiert, als ihr Hr. Obama relativ klar mitgeteilt hat, dass alles abgehört und ausspioniert wird. Er hat sich nur pro forma für das Abhören von Frau Merkels Diensthandy entschuldigt. Heute genügen ein paar tüchtige Hacker in den „Nachrichtendiensten“, und man braucht da keinen pensionierten Offizier einer zu vernachlässigenden Militärmacht. Das Einzige, wovor sich andere Mächte fürchten, ist der erhobene Zeigefinger von Hrn. Van der Bellen, der im Nachhinein dann sagen würde, dass man das nicht tut. Klar, dass sich die Großmächte davor fürchten. Wir leben in einem Operettenstaat, der nicht einmal seine eigenen Grenzen gegen Illegale und Verbrecher schützen kann und der ein Schauplatz für Kriminelle aus aller Welt geworden ist. Da lenkt halt ein solcher Spionageskandal von den wahren Problemen hervorragend ab. Hauptsache ist, man hat einen Sündenbock.

Stephan Pestitschek, Strasshof

Erschienen am Di, 13.11.2018

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