Es war eigentlich kein „Sommergespräch“, sondern ein Kreuzverhör von Peter Pilz durch die beiden ORF-Journalisten, Nadja Bernhard war die „Hauptinquisitorin“, ihr Kollege Hans Bürger hat während längerer Passagen eigentlich nur eine Nebenrolle gespielt und nichts Nennenswertes zum sogenannten „Sommergespräch“ beigetragen. Es ging bei Frau Bernhard die meiste Zeit um das in der Zwischenzeit bereits eingestellte Verfahren gegen Pilz und seine Beziehung zu den Frauen, erst im letzen Drittel wurden andere Themen, wie z. B. der Umgang der Regierung mit der Flüchtlingsbewegung und wie man es besser machen könnte, angeschnitten. Derzeit sehr brisante Themen wie Umweltschutz und Klimawandel wurden eigentlich nur am Rande erwähnt, die Stellungnahme von Peter Pilz wollte man eigentlich nicht zu Ende hören, weil die Zeit schon knapp wurde. Wenn man auch kein Fan von Peter Pilz ist, hätte man sich an seiner Stelle gut vorstellen können, dass ihm während der überaus langen und hartnäckigen Befragung durch Frau Bernhard der Geduldsfaden reißt, er aufsteht und geht. Irgendwie versteht man, dass er, wie angekündigt, in sehr naher Zukunft sein Amt als Parteivorsitzender der Liste Pilz voraussichtlich an Maria Stern übergeben wird und sich seinen Ämtern als Nationalratsabgeordneter sowie Vorsitzender in diversen Untersuchungsausschüssen widmen will.
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