Teufelszeug Kunststoff?

Nach Nikotin und Zucker ist scheinbar Kunststoff, primär Plastik, das nächste drohende Feindbild. Das Material per se ist nicht „böse“ und aus einer modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, sondern der allgemeine Umgang damit, denn selbst ein einfaches Küchenmesser, prädestiniert zum Schneiden von Brot, Wurst oder Käse, wird beispielsweise erst dann gefährlich, wenn es als Waffe gegen Menschen missbraucht wird. Es ist auch nicht der Produzent, sondern der Letztverbraucher und seine Verwendungs- und Entsorgungsphilosophie zur Verantwortung zu ziehen, und gerade Österreich ist durchaus ein Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Kunststoff ist als Erdölprodukt für die Müllverbrennung und den Folgenutzen geeignet oder kann größtenteils recycelt werden. Die Horrorgeschichten von verseuchten Meeren, verendeten Walen und plastikübersäten Stränden kommen nur zustande, weil das Material vielerorts nicht ordnungsgemäß entsorgt wird, vielleicht weil es nicht überall verpflichtende Richtlinien dafür gibt beziehungsweise diese weder eingehalten noch kontrolliert werden.