Wenn es nach der schwarz-blauen Bundesregierung geht, muss bald zwölf Stunden gearbeitet werden. Zahlreiche Studien beweisen allerdings, dass Arbeit mit zu wenig Ruhephasen krank macht. Burn-out zählt zu den häufigsten Krankheiten im psychischen Bereich. Bereits jetzt werden jährlich 45 Millionen Überstunden nicht abgegolten. Wenn die 60-Stunden-Woche zur Regel wird, gibt es wahrscheinlich bald gar keine Zuschläge mehr für zusätzlich geleistete Arbeitszeit. Darüber hinaus wird damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter erschwert. Darunter leiden vor allem die Kinder und das Familienleben insgesamt. Durch das handstreichartige Durchpeitschen im Parlament möchte die Regierung unangenehme Stellungnahmen umgehen. Mitsprachemöglichkeiten für Sozialpartner und sonstige Ideengeber werden massiv eingeschränkt. Die selbst erklärte Partei des kleinen Mannes hat abgedankt und sich endgültig den Großkonzernen unterworfen. Die Beschäftigung des Wirtschaftsausschusses im Parlament und nicht der fachlich zuständigen Abgeordneten des Ausschusses für Arbeit und Soziales ist das i-Tüpfelchen auf die laufenden schwarz-blauen Provokationen gegen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Mag. Hans Rankl, St. Pölten
Erschienen am Di, 19.6.2018
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