Meinen Leserbriefschreiber-Kollegen, die über die massiven Baumrodungen und der damit verbundenen extremen Austrocknung des Weinviertels geschrieben haben, kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen. Leider wohne ich diesbezüglich in einer Hochburg der Naturvernichtung, in der Stadt Mistelbach. In den letzten fünf bis acht Jahren wurden im Stadtgebiet und in der näheren Umgebung an die tausend Bäume, teilweise vollkommen sinnlos und unter fadenscheinigsten Ausreden, gerodet, viele davon waren sehr alt, aber kerngesund. Neuanpflanzungen beschränken sich auf wenige „Alibi“-Bäume. Für je 100 geschlägerte Bäume gibt es kaum zehn Neupflanzungen. Den Wahrheitsbeweis für diese Behauptungen kann ich, als begeisterter Sportler in freier Natur, spielend leicht und jederzeit antreten. Die Folgen für die Stadt und die Umgebung von Mistelbach sind katastrophal. Extremer Staub und Feinstaub sind alltäglich. Die Hitze im Sommer, wegen fehlender Bäume als Schattenspender und als Klimaregulatoren, wird immer unerträglicher. Mistelbach ist schon lange nicht mehr lebenswert. Natur hat bei den Verantwortlichen keinerlei Stellenwert. Nie gehabt. Sie haben nicht kapiert, dass man das Geld, das man als Einkaufsstadt einnehmen will, nicht essen kann. Dazu fehlt es an intellektueller Ein- und Weitsicht.
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