Die Zeit drängt - schon am 29. April findet die sogenannte Zwangsausgleichs-Tagsatzung statt. Rund elf Millionen Euro beträgt der Gesamtschuldenstand des GAK, wobei die Finanzschulden den Hauptteil ausmachen. Auf der Forderungsliste der Stadt Graz stehen nun fast 2,3 Millionen Euro! Der Betrag setzt sich zusammen aus 270.000 Euro offener Kommunalsteuer und rund zwei Millionen Euro Fördergeldern, welche die Stadt dem GAK zum Bau des Trainingszentrums in Weinzödl zuschoss.
Der Betrag sollte auf zehn Jahre ausbezahlt werden, da der GAK das Geld aber gleich brauchte, "bürgte" die Stadt für einen "Kredit" - bis 2012 zahlt Graz folglich 218.000 Euro pro Jahr an die Bank (BKS).
Hohe Barquote erhofft
Nagl stimmte nun einem Zwangsausgleich zu, weil die Stadt davon ausgeht, dass dies auch die meisten anderen Großgläubiger tun. Man hofft auf eine Barquote von 20 Prozent, wahrscheinlicher ist allerdings eine wesentlich geringere Quote, wie hoch diese tatsächlich ausfällt, liegt am Geschick der GAK-Verhandler, die die Zukunft des Vereins sichern müssen. Zwar hätte der Gemeinderat mit der heiklen Kausa befasst werden müssen, dieser tritt jedoch erst am 8. Mai wieder zusammen, also musste eine Dringlichkeitsverfügung her. Allerdings: Über die vereinbarte Ausgleichsquote stimmt der Gemeinderat dann doch wieder ab.
von Gerald Richter, "Steirerkrone"
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