Die definitive Durchführung des Projekts ist allerdings noch nicht fixiert, auch einen Zeitplan gibt es laut Neier noch nicht. "Es ist alles nach wie vor in Diskussion. Eine behördliche Vorbegutachtung ist der nächste Schritt, dann müsste die Gemeindevertretung damit befasst werden", erklärte der Bürgermeister. Grundsätzlich handle es sich um ein Projekt der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Langzeitprojekt
Die über eine unterirdische Leitung geplante Befüllung des Tschalengasees mit Schlamm würde rund 30 Jahre dauern. Zunächst würde man dem See von außen nichts ansehen. Dennoch würde man im Interesse des Fischereivereins frühzeitig mit dem Vorhaben eines Ersatzsees beginnen, stellte Neier fest. Seit 1802 sind über 45 Millionen Kubikmeter Material in Form von Murgängen durch die Schesa und die Ill abtransportiert worden, ab 1889 führte die Wildbach- und Lawinenverbauung Verbauungstätigkeiten durch. Bereits in den 1990er-Jahren wurden von einem Expertenteam eine Studie verfasst und ein generelles Sanierungskonzept bewilligt.
Demnach gilt es insgesamt 7,4 Millionen Kubikmeter Material abzutragen. Etwa ein Drittel davon ist Waschschlamm, der im Bereich der Talebene gelagert werden muss. Davon sollen ca. 1,5 Millionen Kubikmeter zur Auffüllung des Tschalengasees und 700.000 Kubikmeter zur Auffüllung des Hilitsees in Nenzing im Bezirk Bludenz verwendet werden. Der Ersatzsee für den Fischereiverein ist in der Tschalenga-Au an der Gemeindegrenze zu Nenzing geplant.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.