Radikale Pläne

Vorarlberger See soll übersiedeln

Österreich
23.04.2008 17:09
Der Baggersee "Tschalenga" in der Vorarlberger Gemeinde Nüziders im Bezirk Bludenz wird höchstwahrscheinlich verlegt. Im Zuge der Sanierung des sogenannten Schesa-Murbruchs soll der See mit Schlamm aufgefüllt werden, bestätigte am Mittwoch Bürgermeister Peter Neier. Zuvor muss allerdings noch ein Ersatzsee für die Fischerei geschaffen werden, so Neier.

Die definitive Durchführung des Projekts ist allerdings noch nicht fixiert, auch einen Zeitplan gibt es laut Neier noch nicht. "Es ist alles nach wie vor in Diskussion. Eine behördliche Vorbegutachtung ist der nächste Schritt, dann müsste die Gemeindevertretung damit befasst werden", erklärte der Bürgermeister. Grundsätzlich handle es sich um ein Projekt der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Langzeitprojekt
Die über eine unterirdische Leitung geplante Befüllung des Tschalengasees mit Schlamm würde rund 30 Jahre dauern. Zunächst würde man dem See von außen nichts ansehen. Dennoch würde man im Interesse des Fischereivereins frühzeitig mit dem Vorhaben eines Ersatzsees beginnen, stellte Neier fest. Seit 1802 sind über 45 Millionen Kubikmeter Material in Form von Murgängen durch die Schesa und die Ill abtransportiert worden, ab 1889 führte die Wildbach- und Lawinenverbauung Verbauungstätigkeiten durch. Bereits in den 1990er-Jahren wurden von einem Expertenteam eine Studie verfasst und ein generelles Sanierungskonzept bewilligt.

Demnach gilt es insgesamt 7,4 Millionen Kubikmeter Material abzutragen. Etwa ein Drittel davon ist Waschschlamm, der im Bereich der Talebene gelagert werden muss. Davon sollen ca. 1,5 Millionen Kubikmeter zur Auffüllung des Tschalengasees und 700.000 Kubikmeter zur Auffüllung des Hilitsees in Nenzing im Bezirk Bludenz verwendet werden. Der Ersatzsee für den Fischereiverein ist in der Tschalenga-Au an der Gemeindegrenze zu Nenzing geplant.

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