Eine junge Familie nutzte den beschaulichen Nachmittag für längst fällige Arbeiten im Freien. Mit Hilfe eines Freundes sollte ein alter Nussbaum umgeschnitten werden. Kaum fuhr jedoch die Motorsäge durch das morsche Holz, war es mit dem Frieden in der ruhigen Siedlung vorbei – im wahrsten Sinne des Wortes. „Wir hörten nur Türen knallen und lautes Geschrei, plötzlich sprang einer der Nachbarn über den Zaun“, schildert die Gartenbesitzerin.
Kettensäge nach dem Burschen geschleudert
Der Mann stürzte sich sofort auf den Helfer, der gerade noch das Schneideblatt aus dem Stamm ziehen konnte. „Er stieß mich brutal zur Seite, sodass ich das Werkzeug fallen ließ“, berichtet der 18-Jährige geschockt. Dann schnappte der Rabiate die noch laufende Kettensäge, schleuderte sie dem Burschen nach und brüllte: „Bei diesem Lärm kann ich nicht schlafen!“ Voll Angst ergriff die junge Familie mit ihrem hilfreichen Bekannten die Flucht. „Meine Frau traut sich nicht mehr allein in den Garten, unser kleiner Sohn ist ganz verschreckt“, sagt der besorgte Hausbesitzer.
Entsetzt ist Bürgermeister Gernot Pauer nach dem dramatischen Vorfall: „Unglaublich, dass ein Nachbarschaftsstreit so eskalieren kann.“ Der Ortschef will jetzt zwischen den Betroffenen vermitteln: „Es muss ja verhindert werden, dass Schlimmeres passiert.“ Die gefährliche Kettensägen-Attacke könnte jedenfalls auch noch ein gerichtliches Nachspiel haben. „Derzeit laufen Ermittlungen, dann entscheidet der Staatsanwalt“, erklärt ein Polizist.
Von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.