Mord nicht geklärt

Steirerin in Südtirol ermordet – Täter weiterhin frei

Steiermark
17.04.2008 17:19
Im Mordfall der 18-jährigen Steirerin Ulrike Reistenhofer (Bild) im Jahr 1998 gibt es - laut Staatsanwaltschaft Bozen - weiter keine konkrete Spur. Nach der medialen Berichterstattung werde zwar ermittelt. Das am Tatort gefundene Gedicht, das angeblich vom Mörder stammen soll, sei aber "ein alter Hut", erklärte ein Sprecher.

Das Gedicht war an jenem Kreuz befestigt, das die Mutter Reistenhofers in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Leiche aufgestellt hatte. Nur entdeckt worden war dieses Gedicht bereits im Jahr 2000. Niemand könne mit Sicherheit behaupten, dass die Zeilen vom Täter selbst stammen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Ermittlungen gebe es nicht nur in Bozen. Auch in Graz seien die Kollegen nach der Berichterstattung wieder aktiv.

Leiche in Bach gefunden
Die Hartbergerin war an einem Bach im Pustertal gefunden worden. Mehrere Verdächtige mussten nach DNA-Analysen von den Ermittlern als Täter wieder ausgeschieden werden.

Reistenhofer war auf der Heimfahrt von einer "Street Parade" in Zürich, als sich ihre Spur am 9. August 1998 am Innsbrucker Hauptbahnhof verloren hatte. Dort hatte sie bei einem Bankomaten um 17.24 Uhr noch 100 Schilling abgehoben.

Mit Stein erschlagen
Kinder hatten schließlich die halb entkleidete Leiche der jungen Frau in dem Bach bei Kiens in der Nähe von Bruneck gefunden. Wie sich herausstellte, waren dem Opfer mit einem Stein mehrere Schläge auf den Hinterkopf versetzt worden. Neben der Ermordeten war ein Büschel Haare gefunden worden, das allerdings vom Opfer stammte.

Die Ermittler hatten seinerzeit zwei Wochen benötigt, um die Identität der Toten zu klären. Mehrere Aufrufe in Fernsehsendungen im deutsch- und italienischsprachigen Raum hatten keine konkreten Ergebnisse gebracht.

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