Schnell schlank

So wirst du nach der Geburt die Kilos los

Leben
16.04.2008 09:12
Nach der Geburt eines Kindes ist nichts mehr so wie vorher – und Frauen spüren dies nicht nur an einer komplett neuen Lebenssituation, sondern auch am eigenen Körper. Der Bauch ist weich, die Haut scheint viel zu groß, Po und Oberschenkel zeugen von den während der letzten neun Monate angelegten Nahrungsreserven. Da ist die Versuchung groß, wild drauflos zu trainieren, wie uns das ja Starmütter auch vorleben. Doch ist das wirklich das, was dein Körper braucht? Hier erfährst du, wie du nach der Schwangerschaft deinen Körper wieder in Form bringst.

Durchschnittlich zwölf bis 18 Kilo legen Frauen während einer Schwangerschaft zu. Nach der Geburt sind es meistens sieben bis acht Kilo weniger, aber weich wirkt das Gewebe immer noch. Und der erste Impuls bei Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist ganz klar: Bewegung! Bauchmuskeltraining, Training für alle beanspruchten Muskelpartien. Möglichst schnell wieder straff und schlank werden. Aber Achtung: Zu frühes Training, speziell der Bauchmuskulatur, kann unangenehme Folgen haben. Denn dieser Teil deiner Muskulatur hat in den letzten Monaten Schwerstarbeit geleistet und wurde auch bei der Geburt sehr belastet. Beckenbodenschwäche, die auch zu Inkontinenz führen kann, oder auch Gebärmuttersenkung können durch zu frühe Belastung des Körpers entstehen.

Eine Schwangerschaft dauert neun Monate, und genauso lang braucht dein Körper auch, um danach wieder auf normal umzuschalten. Also, gib dir die Zeit und setze dich nicht unter Druck. Eine Frau, die ihr Kind sechs bis sieben Monate stillt, nimmt automatisch ab - vor allem, wenn sie während dieser Zeit nicht für zwei isst. Der Kalorienverbrauch einer Stillenden ist etwa 700 Kalorien höher. Durch das Stillen bildet sich auch die Gebärmutter zurück, der Bauch wird flacher. Allerdings dauert dieser Prozess länger als acht Wochen. Keinesfalls solltest du Diät halten, denn damit entziehst du deinem Kind wertvolle Nährstoffe. Eine Studie der Harvard Medical School (USA) stellte fest, dass bei den meisten Frauen die Fettreserven aus der Schwangerschaft von alleine schmelzen. Nur zwölf Prozent der untersuchten Mütter waren ein Jahr nach der Geburt noch mehr als fünf Kilogramm von ihrem Ausgangsgewicht entfernt. Besonders gut nahmen die Frauen ab, die täglich etwa 30 Minuten spazieren gingen, weniger als zwei Stunden fernsahen und selten Fertigprodukte aßen.

Im Wochenbett
Während der ersten beiden Wochen nach der Geburt gilt ein absolutes Verbot für Bauchmuskeltraining! Wenn du zu früh beginnst, dann schwächst du deinen Beckenboden. Das geht sogar so weit, dass du aus der Rückenlage nur über die Seite aufstehen solltest, um die Beckenbodenmuskulatur zu schonen. Du solltest dir von einer Hebamme Entspannungs- und Kräftigungsübungen für deinen Beckenboden sowie Übungen, die deinen Kreislauf sanft wieder in Schwung bringen, zeigen lassen. Aber in den ersten Wochen nach der Geburt purzeln die Kilos ohnehin von selbst am schnellsten. Denn viele Frauen haben im letzten Drittel der Schwangerschaft viel Wasser eingelagert, das jetzt nach und nach ausgeschieden wird. Eine straffende Bodylotion nach jedem Duschen hilft der Haut zusätzlich, wieder geschmeidig und fest zu werden, und liefert ganz nebenbei auch Feuchtigkeit. Während dem Duschen kannst du deinen Körper zusätzlich durch erfrischende Wechselduschen straffen.

Die ersten drei Monate danach
Sechs bis acht Wochen nach der Geburt kannst du damit beginnen, Rückbildungsgymnastik durchzuführen. Hierfür gibt es eigene Kurse, die oft von Hebammen betreut werden und auf deine besondere Situation Rücksicht nehmen. Meist darf auch dein Baby mit und es gibt Tipps zum beckenbodenschonenden Verhalten im Alltag. Lass es ruhig angehen, denn zu viel Ehrgeiz ist nicht gut für dich. Zu intensives Training kann zu Problemen wie Milchstau führen. Sehr wohl erlaubt und auch unvermeidbar ist Bewegung im normalen Alltag: Umgang mit dem Baby oder Spaziergänge helfen dir auch dabei, langsam wieder aktiv zu werden.

Ab dem vierten Monat
Du solltest dir von deinem Frauenarzt bestätigen lassen, dass dein Beckenboden wieder intakt ist. Und danach kann es wieder losgehen: Schwimmen, Nordic Walken, Pilates, Yoga oder Gymnastik können dir nun dabei helfen, deine Figur wieder in Form zu bringen. Du wirst fit und kommst wieder in Schwund. Aufpassen solltest du bei Jogging, Tennis, Volleyball, Aerobic oder allgemeinem Fitness-Training, da diese für den Beckenboden sehr belastend sein können.

Bauchtraining

Natürlich musst du deinen Bauch auch trainieren. Hierzu eignen sich am besten Übungen aus dem Pilates mit auf dem Boden ruhendem Kopf, die unter Beckenbodenspannung durchgeführt werden. Besonders wichtig sind Übungen für den unteren Bauch, da diese dabei helfen, dass dein Bauch wirklich wieder flach wird.
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(Bild: kmm)



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