FARC-Geisel gesund
Betancourt leidet laut Ehemann nicht an Malaria
Bei der Festnahme eines Arztes der Rebellen war in der vergangenen Woche eine Akte über den Gesundheitszustand der 46-Jährigen gefunden worden, derzufolge Betancourt neben weiteren Krankheiten auch an Malaria leidet. In Kolumbien gibt es einen Impfstoff gegen mehrere Tropenkrankheiten. Dieses Mittel schütze vollständig gegen Gelbfieber und zumindest teilweise gegen Malaria, sagte ein kolumbianischer Arzt der Nachrichtenagentur AFP. Vorbeugende Impfungen mit einem vollständigen Schutz gegen Malaria sind nicht möglich.
Er habe die Impf-Unterlagen dem Arzt der französischen Rettungsmission gezeigt, sagte Lecompte. "Der Arzt war sehr zufrieden, weil dies bedeutet, dass Ingrid nicht an diesen Krankheiten leidet", fügte er hinzu. Frankreich hatte ein Lazarettflugzeug nach Kolumbien entsandt, das bei einer eventuellen Befreiung der französisch-kolumbianischen Politikerin zum Einsatz kommen soll. Das Flugzeug soll nach Angaben des französischen Außenministeriums jedoch "bald" zurückkehren, da die FARC den Einsatz ablehnt. Zwar werde das Flugzeug Kolumbien in den kommenden Stunden verlassen, der Arzt werde jedoch noch einige Tage im Land bleiben, sagte Lecompte.
Betancourt ist die bekannteste Geisel der FARC. Die Rebellen wollen sie im Austausch gegen rund 500 FARC-Kämpfer freilassen, die in kolumbianischen Gefängnissen sitzen. Insgesamt hat die FARC Schätzungen zufolge etwa 700 Menschen in ihrer Gewalt.
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