Wikinger-Klopperei

Viking: Battle for Asgard

Spiele
09.04.2008 08:54
Der Schlachtenlärm verhallt, als der dem Sterben nahe Wikinger Skarin langsam in Richtung der von Blut rot getränkten Erde sinkt. Die Übermacht der untoten Legionen der Göttin Hel war einfach zu groß. Skarins letzte Gedanken gelten einem Schluck Met und einer schönen holden Maid an seiner Seite. Letzeres soll in Segas "Viking: Battle for Asgard" in Erfüllung gehen, allerdings nicht ganz so wie von Skarin ersehnt.

Die Göttin Frey hat ihn nämlich als Retter auserkoren und erweckt den tot geglaubten Wikinger zu diesem Zweck mit neuem Leben. Was bleibt dem armen Skarin da anderes übrig, als sich sein mächtiges Schwert zu schnappen und unter den Legionen Angst und Schrecken zu verbreiten. Es wird also Blut fließen, viel Blut und das in rauen Mengen. Skarin führt den Kampf mit äußerster Härte und Brutalität - die Altersempfehlung ab 18 Jahren ist somit mehr als nur berechtigt.

Zu anfangs findet sich der Held in einem in eine dicke Nebelsuppe gehüllten und von Modergeruch erfüllten Dorf wieder. Hier erhält er von der anwesenden Schamanin die ersten Tipps, wie er den Feind am besten bekämpfen kann. Zugleich lassen sich auch Personen ausfindig machen, die bereitwillig Auskunft geben oder einen Miniauftrag parat haben. Dem Wirt ist etwa der Met ausgegangen – eine Katastrophe angesichts der vielen durstigen Wikingerkehlen. Von Skarin ab und an bei gestrandeten Schiffen entdeckte Fässer des begehrten Gebräus lassen sich dann gewinnbringend verkaufen.

An verschiedensten Stellen finden sich zudem bis oben hin mit Gold gefüllte Säcke oder Schatztruhen, mit dessen Inhalt einerseits Runen – eine Art Power-Up für Waffen - gekauft, oder aber neue Kampftechniken erlernt werden können. Dazu begibt sich Skarin in eine an Stonehenge erinnernde Anlage und ruft nach dem sich meist recht mürrisch gebenden Lehrmeister. Kein Wunder, wenn man für diesen menschlichen Wurm seinen Platz in Valhalla verlassen muss. Eigenartig nur, das er sich seine Dienste mit Goldstücken bezahlen lässt.

Neben den irdischen Reichtümern stößt Skarin in den Lagern der Legionen auch immer wieder auf gefangene Landsmänner, die sich nach ihrer Befreiung bereitwillig dem Kampf gegen Hel anschließen, wodurch die Anzahl der Gefolgsleute allmählich wächst, bis schließlich eine ganze Armee zur Verfügung steht. Selbst ein Drache gesellt sich im weiteren Verlauf des Spiels als Unterstützung hinzu.

Hat Skarin einen Landstrich von den Legionen des Bösen zurückerobert, weicht der Nebel strahlendem Sonnenschein und die Wiesen und Bäume erstrahlen wieder in einem saftigen Grün. Damit er trotz der schönen Aussicht jedoch nicht immer die volle Distanz auf der Insel zurücklegen muss, kann Skarin die auf den Inseln verteilten Portale nutzen, was die Fortbewegung enorm erleichtert. Wandern ist ja auch höchstens eine Nebenbeschäftigung von Skarin.

Die meiste Zeit schwingt Skarin nämlich sein Schwert und richtet in klassischer Hack'n'Slay-Manier ein Blutbad nach dem anderen an. Dafür stehen ihm mehrere Schlagkombinationen zur Verfügung, wobei das Repertoire nach und nach erweitert wird. Ist ein Gegner fast besiegt, kann ein besonders blutiger Finishing Move durchgeführt werden. Mit Hilfe der Runen verwandelt sich seine Waffe zudem entweder in ein Flammenschwert oder friert die Gegner ein.

Technisch wurde der Titel recht gut umgesetzt. Sowohl die grafische Präsentation als auch die Soundeffekte bringen die Atmosphäre der umkämpften Inseln gut auf den Schirm. Da man jedoch auf Masse statt Klasse gesetzt hat, ist es mit der Intelligenz der Gegner nicht gerade zum Besten bestellt. Die Steuerung geht hingegen erstaunlich leicht von der Hand und erfordert keine lange Einarbeitungszeit. Aufgrund der reichlich vorhandenen Informationen ist es zudem recht einfach, die nächste Aufgabe anzugehen. Auf der Karte werden die noch offenen Missionen übersichtlich angezeigt.

Fazit: "Viking: Battle for Asgard" spielt sich vor allem anfangs recht flott. Die Möglichkeit, neue Schläge zu erwerben und die - wenn auch rechte dünne - Story tragen zur Motivation bei. Mit längerer Spieldauer weicht dieser Anfangselan allerdings, da dem Ganzen ein klein wenig die Abwechslung fehlt.

Plattform: Xbox360 (getestet), PS3
Publisher: Sega
Krone.at-Wertung: 79%

von Harald Kaplan

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)
(Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)
Kreuzworträtsel (Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)



Kostenlose Spiele