Verschnupfter Jurist

Warnte Staatsanwalt als “grüner Messias” Dealer?

Österreich
06.04.2008 20:04
Die Kokain-Affäre um einen Wiener Staatsanwalt sorgt weiterhin für Aufregung. Der glühende Fußball-Fan (er trat im Internet-Forum als "grüner Messias" auf) soll aufgrund seiner Sucht erpresst worden sein, Infos weiterzugeben.

Dem Staatsanwalt wurde als treuer Anhänger des Wiener Traditionsvereines Rapid der zu enge Kontakt mit der gewaltbereiten Hooligan-Szene zum Verhängnis. Die straffe Gruppierung soll einen schwunghaften Kokain-Handel organisiert haben. Im Zuge der Ermittlungen wurden bisher zehn Verdächtige verhaftet. Ihnen wird laut Gericht der Handel mit rund 30 Kilo Drogen angelastet!

Der beschuldigte Jurist (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) war seit etwa zwei Jahren als "Kunde" dieser Bande mittendrin. Ebenso wie eine bereits gekündigte Sekretärin der Bundespolizeidirektion Wien, die in ihrer Freizeit im "Koks-Lokal" der radikalen Fans als Aushilfskellnerin arbeitete.

Geheime Akteninfos weitergegeben
Offenbar um nicht von seinen Lieferanten als Süchtiger verpfiffen zu werden, dürfte sich der Staatsanwalt zumindest in jüngster Zeit erpressen lassen haben. Er soll geheime Akteninfos über seinen Dienst-PC im Wiener Landesgericht abgefragt und weitergegeben haben.

"Grüner Messias" warnte vor Festnahme
Das Büro für Interne Angelegenheiten (BIA) hat Unterlagen beschlagnahmt, die diesen Verdacht nahelegen. So soll der "grüne Messias" seine Dealer unter anderem vor der Festnahme eines Mittäters gewarnt haben. Mit den Worten: "Ihm geht es schlecht, er ist auf Urlaub"...

Von Christoph Budin, Kronen Zeitung

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