136 Menschen sind es aktuell, die im Wachkoma liegen. Oft Monate, oft über Jahre. Eine unvorstellbare emotionale Belastung für die Angehörigen. Nicht genug damit, dass die Betroffenen - Patienten wie Verwandte - vom Schicksal gestraft sind, mussten Familien zum Teil auch gewaltige finanzielle Bürden auf sich nehmen. 212 Euro pro Tag, also mehr als 6.000 Euro im Monat, kostete der Selbstbehalt für die Betreuung in der Wachkomastation.
Finanzielle Hilfe vom Land
"Was das Leiden betrifft, kann die Politik ohnehin nicht helfen", formulierte der steirische Gesundheitslandesrat Helmut Hirt am Freitag eine Initiative, "aber zumindest die finanzielle Situation können wir helfen, erträglicher zu machen". Denn 212 Euro Tagessatz für die Pflege von Angehörigen zu bezahlen, das würde selbst für sehr gut verdienende Menschen zur Existenzfrage. Seit Jahren wird um eine bundesgesetzliche Regelung gerungen, bis dato gibt es allerdings keine Fortschritte.
Strukturplan Gesundheit
Jetzt ist die Steiermark selbst aktiv geworden. Im Rahmen des neuen "Strukturplanes Gesundheit" werden die Betten der steirischen Wachkomastation in Graz zu so genannten "Fondsbetten", sprich, wie bei normalen Krankenbetten auch, wird die Finanzierung durch die öffentliche Hand sichergestellt, versichert der Landesrat.
Gerhard Felbinger, Steirerkrone
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