Bill mischt mit

Obama für Bill Clinton South-Carolina-Favorit

Ausland
24.01.2008 10:50
Der Ex-Präsident der Vereinigten Staaten, Bill Clinton, hat den Senator Barack Obama zum Favoriten der Vorwahl in South Carolina erklärt und damit die Anhänger seiner Frau Hillary auf eine mögliche Niederlage eingestimmt. Viele Schwarze würden sich bei der Wahl am Samstag für Obama entscheiden, sagte Clinton. Das sei auch verständlich, „denn die Menschen sind stolz darauf, dass jemand, mit dem sie sich identifizieren, zum ersten Mal nach oben kommt“, erklärte er am Mittwoch in Charleston in South Carolina. Der Ehemann von Hillary Clinton mischt in letzter Zeit gewaltig im Wahlkampf mit - und muss dafür auch Kritik einstecken.

Obama hofft, der erste US-Präsident dunkler Hautfarbe zu werden. Hillary Clinton will die erste Frau in diesem Amt werden. Der ethnische Hintergrund könnte bei der Vorwahl in South Carolina durchaus eine Rolle spielen, da in diesem Südstaat voraussichtlich etwa die Hälfte der Wähler Schwarze sind. Tatsächlich liegt Obama in South Carolina in allen aktuellen Umfragen zehn und mehr Prozentpunkte vor Clinton.

Schlammschlacht in Werbespots – Bill mischt sich ein
Der Wettstreit der beiden um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten wird zunehmend von persönlichen Angriffen geprägt. Obama warf Clinton auch am Mittwoch vor, sie sei nicht glaubwürdig. Dem ging ein Radio-Werbespot von Clinton voraus, in dem Obama unterstellt wurde, er unterstütze Positionen der Republikaner. Obama reagierte mit einem eigenen Werbespot, in dem der Tenor lautete: „Hillary Clinton sagt alles, um gewählt zu werden.“

Bill Clinton – der sich ungeachtet der Kritik an seiner Einmischung in den Wahlkampf seiner Frau, weiterhin Wortspenden gibt - warf Obama vor, die Debatte über Hautfarbe und Geschlecht bewusst zu schüren. Natürlich bekämen beide auch Stimmen wegen ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts. „Deshalb, so hat man mir gesagt, hat Hillary hier auch keine Chance zu gewinnen“, sagte Clinton.

Dreikampf bei den Republikanern
Bei den Republikanern ist die Vorwahl zu einem Dreikampf geworden zwischen Senator John McCain aus Arizona, dem früheren Gouverneur Mitt Romney und Rudy Giuliani, dem früheren New Yorker Bürgermeister. Von der Vorwahl am 29. Januar in Florida wird eine mögliche Vorentscheidung erwartet. Giuliani hat seinen gesamten Wahlkampf auf diesen Staat konzentriert.

In jüngsten Umfragen sah es aber nicht gut für ihn aus. Laut „St. Petersburg Times“ würden derzeit 25 Prozent für McCain, 23 Prozent für Romney und nur 15 Prozent für Giuliani und den ehemaligen Baptistenpfarrer Mike Huckabee stimmen. Der Gewinner geht dann auch mit Rückenwind in die Wahlen am 5. Februar. An diesem "Superdienstag" wird in mehr als 20 Staaten gewählt.

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