"Die drei Räuber"

Tomi Ungerers Kinderbuchklassiker im Kino

Im Wald, da sind die Räuber... Gut so, findet die taffe Tiffany, die sich drei brummigen Gesellen förmlich als Geisel aufdrängt, nur um nicht in die scheußliche "Kinderaufbewahrungsanstalt" einer fiesen Tante verfrachtet zu werden. Im Nu hat die Kleine die raue Schale der finsteren "Hotzenplotze" geknackt...

Tomi Ungerers anarchistischer Kinderbuchklassiker aus dem Jahre 1961 findet hier, unter der Regie von Hayo Freitag, seine köstlich-freche Umsetzung. Der in liebevoller Handarbeit animierte Trickfilm erweist sich als schrullige Mischung aus grimmigem Märchen und poetischem Slapstick, der gar den Geist von Charles Dickens heraufbeschwört.

Für aufmüpfige kleine Gören
Ein herrlich schräger Soundtrack, der so klingt, als würde Tom Waits Musik für den Nachwuchs kreieren, u. a. von den Bananafishbones, und die Stimmen von Elena Kreil, Joachim Król und Katharina Thalbach bringen zusätzlich Würze. Ein Heidenspaß für aufmüpfige kleine Gören.

Von Christina Krisch, Kronen Zeitung