Im Anschluss an seine Begegnung mit dem tibetischen Exil-Oberhaupt und Friedensnobelpreisträger sagte der österreichische Regierungschef in der "ZiB" (9.00 Uhr): "Eines muss klar sein: Wien und Österreich sind eine Stätte des Dialogs". Die chinesische Botschaft in Wien hatte gegen den Empfang des 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, am Ballhausplatz erwartungsgemäß Protest eingelegt.
"Die Haltung der chinesischen Regierung ist bekannt", räumte der Regierungschef ein. Die österreichisch-chinesischen Beziehungen seien "sehr gut", es gebe bilateral eine intensive politische und wirtschaftliche Kooperation, und daran werde sich auch nichts ändern. Alfred Gusenbauer nahm auch zu dem bevorstehenden Treffen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Dalai Lama Stellung und verwies diesbezüglich auf die "gemeinsame Haltung" Berlins und Wiens. Bundespräsident Heinz Fischer stand für ein Treffen mit dem Dalai Lama nicht zur Verfügung, was die Solidaritätsorganisation "Save Tibet" heftig kritisiert hat.
Dalai Lama würde für Tibet auf Ämter verzichten
Der Dalai Lama besucht derzeit Österreich und hat im Verlauf der hochgestochenen Waldzell-Gespräche im Stift Melk in Niederösterreich für eine Sensation gesorgt: "Nach meiner Rückkehr in ein autonomes Tibet werde ich auf alle meine Ämter verzichten und wieder ein einfacher Mönch sein", erklärte er der "Krone".
Von Krone.at und Hans Janitschek
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