170 km/h schnell

Polizei stoppt Diebe nach Verfolgungsjagd

Österreich
16.08.2007 17:18
Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd durch das Weinviertel hat die Polizei am Dienstag zwei mutmaßliche Diebe festgenommen. Laut niederösterreichischer Sicherheitsdirektion waren die Verdächtigen in einem Fahrzeug mit tschechischem Kennzeichen von Hollabrunn mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Staatsgrenze geflüchtet.

Im Zuge der Fahndung nach einem Ladendiebstahl versuchte zunächst die Polizei in Hollabrunn, den Wagen anzuhalten, was der Lenker aber ignorierte. Als im Ortsgebiet von Guntersdorf eine andere Streife den Pkw stoppen wollte, fuhr der Mann - seinen eigenen späteren Angaben zufolge - mit 140 km/h auf den Beamten zu, worauf sich dieser mit einem Sprung an den Straßenrand rettete.

Mit einer festgestellten Geschwindigkeit von 170 km/h fuhren die mutmaßlichen Täter in der Folge weiter in Richtung Tschechien, wobei sie sämtliche Verkehrsregeln missachteten, Sperrflächen überfuhren, Kreisverkehre gegen die Fahrtrichtung befuhren und riskant überholten. Entgegenkommende Lenker mussten ausweichen beziehungsweise heftig abbremsen, um nicht mit dem flüchtenden Wagen zusammenzustoßen.

Streifenwagen abgedrängt - Kollision
Nach der Missachtung eines weiteren Anhaltezeichens in Peygarten steuerten die Männer das Fahrzeug in Richtung Grenzübergang Mitterretzbach. Da die Kontrollstelle wegen des herannahenden Fahrzeugs gesperrt wurde, musste der Lenker des Fluchtfahrzeuges seine Geschwindigkeit verringern. Dadurch gelang es dem folgenden Einsatzfahrzeug aufzuschließen. Als die Streife - mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn - auf gleicher Höhe war, wurde sie nach links abgedrängt.

Es kam zur Kollision, worauf die Verdächtigen aus ihrem beschädigten Auto sprangen und zu Fuß flüchteten. Sie wurden jedoch noch auf österreichischem Staatsgebiet eingeholt und schließlich - trotz heftiger Gegenwehr - festgenommen. Dabei erlitt ein Polizist eine Rissquetschwunde und Prellungen an der Hand.

Bilanz: 3.000 Euro Schaden und zwei Tschechen in Haft
Die Tschechen (21 und 24) verhielten sich der Aussendung zufolge dann auch auf der Polizeidienststelle Hollabrunn äußerst aggressiv und renitent. Sie wurden über gerichtliche Weisung in die Justizanstalt Korneuburg überstellt. Am Dienstkraftwagen entstand ein Schaden von 3.000 Euro.

Im Fluchtfahrzeug wurden Parfüms, Kosmetika und Haushaltswaren sichergestellt, die Diebstählen in den Bezirken Mistelbach und Hollabrunn zugeordnet wurden. Die beiden Tschechen wurden wegen gewerbsmäßigem Diebstahl, schwerer Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt. Überdies besaß der Lenker keinen Führerschein.

Symbolbild

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