Gratis-Foto-Tools

Mit “Shiftn” stürzende Linien gerade rücken

Elektronik
29.06.2007 14:48
Drehte sich im ersten Teil der Krone.at-Foto-Serie noch alles um die Erstellung von HDR-Fotos ("High Dynamic Range"), so geht es im zweiten Teil um die nachträgliche Beseitigung stürzender Linien auf einem Schnappschuss. Als besonders hilfreich hat sich hier das kleine, kostenlose und deutschsprachige Tool "Shiftn" von Marcus Hebel erwiesen.

Ob Notre Dame, schiefer Turm von Pisa oder Stephansdom: Wer sich mit seiner Kamera vor einem hohen Objekt positioniert und dann auf den Auslöser drückt, wird spätestens bei der Bildbearbeitung vor dem Rechner feststellen, dass die Ansicht irgendwie verzerrt wirkt.

Schräg statt parallel
Der Grund sind so genannte stürzende Linien, die immer dann auftreten, wenn die Kanten und Linien des Motivs nicht parallel zur Projektionsfläche der Kamera liegen. Obwohl etwa eine Fensterfront in Wirklichkeit parallel verläuft, streben die Kanten und Linien auf dem Bild aufeinander zu. 

Umgehen ließ sich dieses Problem bislang nur, wenn man entweder einen genügend großen Abstand zum Motiv einhielt bzw. sich mit diesem auf "Augenhöhe" stellte – was bei einem Turm nicht leicht fallen dürfte - oder über ein spezielles "Shift"-Objektiv verfügte, mit dem sich der Linsenkörper parallel zum Motiv verschieben lässt.

In Zeiten der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung gibt es glücklicherweise inzwischen komfortablere und kostengünstigere Möglichkeiten, stürzende Linien auf Bildern zu beseitigen. Bei vielen Fotografen beliebt ist das gerade einmal 1,2 Megabyte große Gratis-Tool "Shiftn".

Ein Klick genügt...
Die Software (siehe Infobox) untersucht das Bild auf gerade Linien, wobei es sich dabei an den Bildrändern orientiert. Alle nicht parallel dazu verlaufenden Linien werden anschließend bestmöglich neu zueinander angeordnet. Das alles geschieht über einen einzigen Klick auf "Automatische Korrektur".

Sollten auch Linien korrigiert worden sein, die nicht zum relevanten Objekt gehören, kann der Nutzer in einer Strichzeichnung manuell auch einzelne Linien deaktivieren. Über "Neu optimieren" wird das Bild abermals berechnet und neu ausgerichtet. Die durch die Drehung des Bildes entstehenden weißen Flächen müssen dann nur noch weggeschnitten werden - auch das übernimmt die Software auf Wunsch automatisch.

Die so korrigierten Bilder lassen sich anschließend als JPEG, BMP oder TIFF speichern. Über eine Stapelverarbeitung können auch mehrere Bilder hintereinander automatisch bearbeitet werden. Bildbeispiele und eine ausführliche Anleitung gibt es auf der Website von Entwickler Marcus Hebel.

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