Ayers Rock

Australiens Ureinwohner drohen mit Ärger

Ausland
26.06.2007 10:51
Aus Protest gegen drakonische Maßnahmen wegen Kindesmissbrauchs haben Australiens Ureinwohner gedroht, den Ayers Rock, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Australiens, abzusperren.

Ein Stammesälterer in Mutitjulu in der Nähe des Uluru, der als Ayers Rock bekannten rötlichen Felsformation in der zentralaustralischen Wüste, sagte dem Radiosender ABC am Dienstag: "Wenn es nach mir ginge, würde ich den blöden Aufstieg einfach stoppen." Vince Forrester sagte, die Ureinwohner - die Aborigines - seien empört über das Einschreiten der australischen Behörden und planten Proteste.

Die Zentralregierung hatte unter anderem ein Alkohol- und Pornografieverbot verhängt, nachdem in 60 abgelegenen Aborigine-Gemeinden weit verbreiteter Kindesmissbrauch aufgedeckt worden war. Die Bewohner stemmen sich aber vor allem gegen die angeordneten medizinischen Zwangsuntersuchungen, um weiteren Missbrauch aufzudecken. "Unsere Frauen und Kinder sind verängstigt", hieß es in einer Stellungnahme der Einwohner von Mutitjulu. "Dieser Eingriff in die Privatsphäre ist eine Verletzung der Menschenrechte."

In Alice Springs etwa 340 Kilometer nordöstlich des Uluru, der früher Ayers Rock hieß, waren in den vergangenen Tagen Armee-Einheiten aufmarschiert. Sie sollen die zusätzlichen Polizeikräfte logistisch unterstützen, die abgestellt wurden, um in den Gemeinden für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. In den meisten Ortschaften leben die Menschen von Sozialhilfe. Gewalt ist an der Tagesordnung, die Kriminalitätsrate liegt deutlich über dem Durchschnitt der australischen Bevölkerung.

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