"Hart backbord!"

Battlestations Midway

Spiele
19.02.2007 08:47
Wir schreiben das Jahr 1942. Japan und die USA liefern sich in "Battlestations Midway" nach dem verheerenden Angriff auf Pearl Harbor einen erbitterten Kampf. Mittendrin im explosiven Geschehen des Pazifikkrieges: Rekrut Henry Walker.

Allerdings schlüpft der Spieler nicht in die Rolle des Rekruten, sondern lenkt vielmehr die Ereignisse um ihn herum. Als Oberbefehlshaber über Kriegsschiffe, U-Boote und Flugzeuge aller Art lautet das oberste Ziel, die amerikanische Streitmacht zum Sieg zu führen.

Kein leichtes Unterfangen, weshalb ein Blick in die "Marineakademie" absolut lohnenswert ist. In dem sehr umfangreich und ausführlich gestaltetem Tutorial kann sich der Spieler mit der Steuerung der einzelnen Einheiten vertraut machen und lernt zugleich die Besonderheit von "Battlestations Midway" kennen.

Das Spiel entpuppt sich nämlich als schwer einzuordnender Genre-Mix, in dem der Spieler einerseits rein taktisch vorgehen und alle Einheiten über eine Übersichtskarte befehligen kann, andererseits aber auch direkt an Bord eines Jagdbombers, U-Bootes oder Flugzeugträgers springen kann, um so die Geschicke an vorderster Front zu lenken und mitzuerleben.

Egal für welchen Modus sich der Spieler auch entscheidet: Die Steuerung geht äußerst leicht von der Hand. Mit wenigen Klicks lassen sich an Bord eines Flugzeugträgers beispielsweise Flugzeugstaffeln zusammenstellen oder Wegrouten der schweren Zerstörer festlegen. Sollte ein Schiff nur unzureichend bewaffnet sein, dann empfiehlt es sich vielleicht, ein paar Bomber über dem Ziel patrouillieren zu lassen.

Wer das Schicksal selbst in die Hand nehmen möchte, muss sich meist nur mittels der beiden Analog-Sticks auf Geschwindigkeit und Fahrtrichtung bzw. Flughöhe festlegen. Mit weiteren Klicks wird durch vorhandene Waffensysteme geklickt, um etwa heranrasende Kamikaze-Bomber mit der Flak oder U-Boote mittels Torpedo oder Wasserbombe aus dem Weg zu räumen.

Natürlich sind auch die amerikanischen Einheiten nicht unverwundbar und so konzentriert sich ein nicht unwesentlicher Teil des Spiels auf Schadensbegrenzung. Über ein übersichtlich angeordnetes Schadensmenü befiehlt der Spieler seiner Crew, ob zuerst alle Schotten dicht gemacht werden müssen, um die einbrechenden Wassermassen aufzuhalten, oder ob nicht doch das Feuer in der Waffenkammer ein weitaus größeres Risiko für Crew und Schiff darstellt. Ist der Rumpf erst mit Wasser gefüllt, sinkt das Schiff, stehen die Maschinen hingegen still, so ist das Schiff ein leichtes Ziel für feindlichen Beschuss.

Neben der Kampagne, die für den Spieler elf Missionen bereit hält, wartet "Battlestations Midway" auch noch mit drei Herausforderungs-Modi (für Schiff, Flugzeug und U-Boot) sowie einem Online-Modus auf, in dem sich bis zu acht Spieler auf insgesamt neun Multiplayer-Maps heiße Gefechte liefern können.

Grafisch bietet "Battlestations Midway" solide Kost. Vor allem Wassereffekte, der dynamische Wechsel von Tag und Nacht sowie die pazifische Inselwelt wissen zu gefallen. Insgesamt ist alles jedoch eine Spur zu steril ausgefallen, um die blutige Realität des Krieges zu veranschaulichen. Etwas mehr "Schmutz" und Detailreichtum wären nett gewesen. Sehr gut hingegen die Soundkulisse, die vor allem bei großen Seeschlachten das Wohnzimmer erbeben lässt.

Fazit: Trotz aller Komplexität ist die Handhabung von "Battlestations Midway" äußerst einsteigerfreundlich ausgefallen. Aufgrund des kontinuierlich steigenden Schwierigkeitsgrades kommen aber auch Profis voll auf ihre Kosten. Strategen geben ihre Kommandos aus dem Hintergrund, während Draufgänger direkt ins Geschehen einsteigen. Kurzum: Ein gelungener Mix aus Action und Strategie, der sich von den anderen Genre-Vertreten angenehm abhebt.

Plattform: Xbox360 (getestet), PC
Publisher: Eidos
Krone.at-Wertung: 83%


von Sebastian Räuchle

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