Beinahe erstickt

Brasilianer rettet Enkel vor würgender Anakonda

Ausland
10.02.2007 15:05
Dem mutigen Eingreifen seines Großvaters verdankt der achtjährige Mateus Pereira aus dem brasilianischen Cosmorama vermutlich sein Leben. Der 66-Jährige hat eine halbe Stunde lang mit einer riesigen Anakonda gekämpft, die sich in Mateus verbissen hatte und versuchte, den Buben zu erwürgen.

Die Rettungsaktion spielte sich am Mittwoch auf einem Landgut nahe Cosmorama im Bundesstaat Sao Paulo ab. Joaquim Pereira habe mit Steinen und Stöcken so lange auf das Tier eingeschlagen, bis es seine Beute freigab. Anschließend tötete der Großvater die Würgeschlange nach eigenen Angaben mit einem Buschmesser. Der Junge wurde an der Brust verletzt.

Enkel Mateus hatte den Berichten zufolge mit Freunden an einem kleinen Fluss gespielt, als er von der Schlange überrascht wurde. "Sie hat mich zu Boden gerissen und gebissen", berichtete der Bub "Globo TV". Seine Freunde taten das einzig Richtige und holten Hilfe. Doch selbst Mateus' Großvater musste eine halbe Stunde lang mit Steinen und einem Messer auf die 35 Kilogramm schwere Schlange einhämmern, bevor sie von dem Achtjährigen abließ.

Das Tier habe sich an der Brust des Jungen festgebissen und sich dann um den Körper des Opfers gewickelt, um es zu ersticken. "Es war die schlimmste Szene, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Sie hatte sich bereits um ihn herum geschlungen und er schrie, dass er sterben würde", sagte Pereira der Zeitung "Folha de Sao Paulo".

"Es ging alles so schnell. Ich hatte gar keine Zeit, etwas zu unternehmen. Mein Opa war ein Held, ich hatte große Angst zu sterben", sagte der Bub, der die Sommerferien auf dem Landgut des Großvaters verbringt. Von dem Schlangenangriff wird Mateus wohl eine lebenslange Erinnerung zurückbehalten - auch körperlicher Natur. Die Stelle, an der er gebissen wurde, musste mit 21 Stichen im Krankenhaus genäht werden.

Obwohl die Anakonda nicht giftig ist, gehört sie zu den gefürchteten Tieren in Südamerika. Die Schlangen können bis zu zehn Meter lang werden. Sie leben am und im Wasser und ernähren sich überwiegend von Fischen, Vögeln und Echsen, aber auch von größeren Tieren wie Wasserschweinen.

Die Polizei zeigte sich von der Attacke überrascht, Anakondas seien zwar in dem Gebiet keine Seltenheit, Angriffe auf Menschen seien aber äußerst rar.

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