Wahr oder Mythos?

Zerstört Zucker im Tank wirklich den Motor?

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31.01.2018 23:35

Zucker im Tank - ein Sabotage-Akt, wie man ihn vor allem aus Trickfilmen und Komödien kennt. Würde er auch in der Realität klappen?

"Im Prinzip jein", sagt Hans Georg Marmit, Kraftfahrzeugexperte bei der Sachverständigenorganisation KÜS: "Irgendwas in den Tank kippen, was kein zugelassener Kraftstoff ist? Das ist nie eine gute Idee." Dass der Motor nach Zuckerzusatz sofort kaputt ginge, sei allerdings trotzdem ein Mythos. "Denn anders als man vielleicht vermutet, löst sich Zucker nicht in Benzin oder Diesel auf." Die aus Comic und Co. bekannte Klebemasse entstehe also gar nicht.

Trotzdem rät er davon ab, etwa zu "Studienzwecken" Zucker in den Tank zu schütten. Denn selbst die ungelösten Kristalle können schwere Schäden anrichten. Etwa am Kraftstofffilter, an den Einspritzdüsen oder an der Kraftstoffpumpe. Dafür reiche es schon, wenn diese nur einzelne Kristalle aus dem Zucker-Bodensatz aufwirbelt und anschließend ansaugt. "Die resultierenden Schäden sind unter Umständen gar nicht sofort zu bemerken, können aber teure Folgen haben."

Unterm Strich sei Zucker im Tank aber nicht gefährlicher oder ungefährlicher als andere Feststoffe oder Schwebeteilchen. Unangenehm könne es für den Motor (und den Fahrzeugbesitzer) so oder so werden, denn moderne Aggregate reagieren auf Fremdstoffe extrem empfindlich.

(SPX)

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