Jahrelang hat die Gemeinde St. Michael in der Obersteiermark Gemeindeabgaben nicht mit Nachdruck eingetrieben. Im Vorjahr wurden alle Schwachstellen identifiziert und Maßnahmen zur Verbesserung gesetzt. Viele Bürger mussten Nachzahlungen leisten.
Ins Rollen gekommen ist die Sache, weil die Rückstandslisten immer länger wurden. "Also haben wir die Finanzverwaltung im Dezember 2016 neu besetzt", so Bürgermeister Karl Fadinger. Seitdem hat man umfassend überprüft, ob alle Abgaben von der Hundesteuer über Kanalgebühren bis hin zur Kommunalsteuer richtig berechnet, vorgeschrieben, eingefordert und bezahlt wurden.
Publik wurden die Fehler erst im April vorigen Jahres, als VP und KP bei der Aufsichtsbehörde des Landes Beschwerde einreichten. Die Ergebnisse der Prüfung werden demnächst erwartet. Im April 2017 betrugen die Außenstände 451.000 Euro (zwei Drittel waren aber normale, laufende Forderungen).
In persönlichen Gesprächen sahen die meisten der rund 1600 Haushalte die erforderlichen Nachzahlungen ein. Außerdem wurde Ende Mai ein parteiübergreifendes Arbeitsteam eingesetzt. Und der Gemeindevorstand beschloss ein internes Kontrollsystem, das beispielgebend für andere Gemeinden werden soll.
Heinz Weeber, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.