Kultour

Über Gastein braut sich was z’samm

Salzburg
10.01.2018 17:19

"Stürmisches Schneegestöber und Eiseskälte - 2011 hatten wir bei einer Veranstaltung minus 28 Grad - können den Skulpturen nichts anhaben, einzig allein der Regen könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen", so Josef Gruber.

Na dann, wollen wir hoffen, dass Frau Holle der mittlerweile siebten Auflage von "Art on Snow" vom 27. Jänner bis 2. Feber gut gesinnt ist. Der Aufwand ist nämlich nicht nur für den Veranstalter, der heuer wieder 32 international renommierte aber auch junge ambitionierte Künstler aus der Region nach Gastein lockt, riesengroß. Auch der Brite Simon Beck nimmt einiges in Kauf.

Für seine gigantischen Malereien im Ausmaß von drei Fußballfeldern stapft er nämlich lediglich ausgestattet mit Schneeschuhen und Skizzen Tag und Nacht durch die Berge. Klar, so sollen doch in vier Tagen acht bis zehn Bilder entstehen. Wo er seine Kunstwerke in den Schnee zaubert, wird aufgrund der Wetterlage kurzfristig entschieden und über Facebook bekannt gegeben. Welche Motive er allerdings "zeichnet", lässt sich aufgrund des diesjährigen Mottos "60 Jahre internationaler Skisport in Gastein - Alpine Ski WM 1958" bereits erahnen. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er das WM-Logo in seinen Kreationen aufnimmt", so Gruber.

Das sportliche Ereignis, das Toni Sailer mit drei Goldmedaillen unsterblich machte, ist auch für die Tiroler Brüder Daniel und Bernhard Hölzl Thema. Die Maße ihrer Skulptur verweisen z.B. auf die Höhe des Graukogels oder auf die Pistenlängen der damaligen Abfahrten.

Wo man das 3,50 Meter lange, 4,10 Meter hohe und 3,10 Meter tiefe Monument platzieren soll, erwies sich aufgrund der 18 Tonnen schweren Schneemassen, aus denen es entstehen soll, äußerst schwierig. Letztendlich hat man sich aber für den Platz vorm ehemaligen Kongresshaus in Bad Gastein entschieden.

Apropos: Wer den Eisschnitzwettbewerb am 30. Jänner im Zentrum von Hofgastein gewinnt, können Sie entscheiden bzw. können sich wagemutige auch selbst der Ice-Challenge stellen. "Wir suchen noch drei Talente. Bewerbungen inklusive Portfolio sind auf unserer Facebook-Seite erbeten!"

Daniel Rauch braucht sich hingegen nicht mehr zu beweisen. Der Allgäuer sorgte bereits letztes Jahr mit einer Videomapping-Show für reichlich aufsehen. Heuer lässt der Schneeschnitzer, Musiker, Bildhauer und Visual Artist am 28. Jänner bei der Talstation Fulseck mit einem "Kunstgewitter" aufhorchen. Er kreiert eine Leinwand aus Schnee, auf der er seine Interpretation zum heurigen Motto inszeniert. Begleitet wird er dabei von einer Pistenraupen-Performance und DJ Sound.

Wer analoge Kunst präferiert, ist bei der Fotoausstellung "Glow in the Dark" goldrichtig. Am Kinoplatz in Bad Gastein sowie am Wilfingplatz in Hofgastein wird man anhand von Archivbildern auf eine Zeitreise ins 58er Jahr entführt bzw. über die sportlichen und touristischen Entwicklungen des Tals in den letzten 60 Jahren informiert.

Tina Laske, Kronen Zeitung

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