Alko-Polizist

„Habe weder Mitleid noch Verständnis für Kollegen“

Oberösterreich
05.01.2018 14:44

Mit seiner Alkofahrt samt Sachschadenunfall (wir berichteten) hat sich ein Welser Kripo-Offizier "freiwillig" für den Dienst im "Wissens- und Qualitätsmanagement" in der Landespolizeidirektion Linz gemeldet. Polizeichef Andreas Pilsl stellt klar, dass er für  solche Fehltritte seiner Kollegen keinerlei Verständnis hat.

"Krone": Wie geht’s jetzt weiter mit dem Kollegen?
Andreas Pilsl: Es sind drei verschiedene Verfahren: Erstens das Verwaltungsstrafverfahren bei der BH Wels-Land, wo über die Länge des Führerscheinentzuges entschieden wird. Dann das Disziplinarverfahren, das  in Kärnten  geführt wird - hier droht eine Geldstrafe bis zu fünf Monatsgehälter. Und bei uns läuft das dienstrechtliche Verfahren.

"Krone": Welche Konsequenzen wird es hier geben?
Pilsl: Wir warten auf die Ergebnisse der anderen Behörden. Doch ich glaube, dass es kein Zurück nach Wels geben wird. Ab Montag ist der Kollege in Linz zugeteilt.

"Krone": Es gab auch die Vorwürfe, dass der Offizier seinen Dienstplan manipuliert habe, damit der Unfall in die Freizeit fällt und damit etwas weniger Ärger macht.
Pilsl: Alle Dienstpläne sind einen Monat im Vorhinein erstellt,  und jede Veränderung ist elektronisch erfasst. Der Kollege ging am 21. Dezember um 24 Uhr in Urlaub, am 22. passierte in der Früh der Vorfall. Wir decken sicher niemanden, es gibt für solche Verfehlungen kein Verständnis.

"Krone": Hand aufs Herz, Inspektoren sind auch Menschen. Bei rund 4000 Polizisten im Land gibt’s öfter Probleme?
Pilsl: Bei den Offizieren ist das der erste Fall seit langem, sonst kann man die Vorfälle pro Jahr an einer Hand abzählen. Im Vorjahr wurde ein Polizeischüler wegen einer Alkogeschichte entfernt.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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