Frau vor Gericht

Geld von Essensmarkerln ins eigene Börsel gesteckt

Steiermark
04.01.2018 16:22

42.888 Euro hat die ehemalige Mitarbeiterin eines Unternehmens in Weiz ergaunert, indem sie das Geld aus dem Erlös der Essensmarkerln ins eigene Börsel steckte. Dafür musste sich die 27-Jährige am Donnerstag vor Gericht in Graz verantworten. Sie hatte Glück und kam mit einer Diversion davon.

"Die Anklage ist auf Strich und Komma richtig!" - Worte, die ein Staatsanwalt nur selten von einem Verteidiger zu hören bekommt. Im Fall einer 27-Jährigen, die das Geld für die Essensmarken von Firmenmitarbeitern kassierte und dann in die eigene Tasche steckte,  war das aber so. Über sieben Jahre hinweg kam so die stolze Summe von 42.888,82 Euro zusammen. Dem Unternehmen gehen übrigens 400.000 Euro insgesamt ab. Wo der Rest des Geldes geblieben ist, muss noch geklärt werden - dafür kommt die junge Frau nicht infrage. "Mir ist es finanziell nicht schlecht gegangen. Es hätte keinen Grund dafür gegeben. Die Kassa ist tagtäglich neben mir gestanden."

Dann habe sie zugelangt. Möbel für die Wohnung, eine Spiegelreflexkamera, ein Snowboard und Kleidung hat sich die Heimhilfe dafür gekauft und das dadurch entstandene Minus auf ihrem Konto ausgeglichen. 2016 ist die ganze Geschichte dann aufgeflogen, seitdem ist sie in psychologischer Behandlung.

Dass sie vollinhaltlich geständig ist und einen Kredit für die Schadensrückzahlung aufgenommen hat, rechnet ihr Richterin Elisabeth Juschitz hoch an. Der Deal, um nicht ins Strafregister eingetragen zu werden: 200 Stunden gemeinnützige Arbeit, innerhalb von sechs Monaten abzuleisten, und 100 Euro Pauschalkostenbeitrag.

Monika Krisper, Kronen Zeitung

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