Kein Flugverkehr

Nebelsuppe vermieste Silvesterparty in London

Tirol
02.01.2018 09:09

Eine dicke Nebelsuppe hat zu Silvester rund 2500 Passagieren am Innsbrucker Flughafen ihre Vorfreude auf das neue Jahr ordentlich getrübt. Der Flugbetrieb musste eingestellt werden, sie alle saßen mehrere Stunden fest. Unter ihnen befand sich auch eine in London wohnhafte Tirolerin (32), die pünktlich das Feuerwerk auf einer teuren Silvesterparty sehen wollte. Doch das schaffte sie nicht!

Für die Wetterverhältnisse trägt keiner die Verantwortung, dessen waren sich die betroffenen Passagiere auch bewusst. Und dennoch verbrachten sie - notgedrungen - einen mühsamen Jahresausklang. Fast alle von ihnen hatten Silvesterpläne, die sie in anderen Städten realisieren wollten. Doch der Nebel machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Maschine am frühen Morgen wurden alle weiteren Flüge gestrichen.

Oben Sonnenschein, unten Nebel

"Ich wollte um 10.55 Uhr nach London-Gatwick fliegen. Zunächst wurde der Flug auf 13.43 Uhr zurückverlegt", so die Tirolerin, die alleine unterwegs war. Es hieß somit warten. "Ich surfte auf meinem Handy und sah dabei Bilder von einem traumhaften Wintertag in Tirol, die Leute gepostet haben. Nur ich hing in der Nebelsuppe fest", schildert sie.

Ein 4-Euro-Gutschein als Entschädigung

Zur Entschädigung gab es einen 4-€-Gutschein für das Essensstanderl in der Flughafenhalle. Kurz vor dem geplanten Abflug am Nachmittag die nächste Hiobsbotschaft: Flug gestrichen! Es ging mit dem Bus zum Flughafen München. "Sie wollten jene Flüge, die in Innsbruck am Vormittag gestartet wären, noch am selben Tag von München losschicken. Alle anderen Flüge wurden verschoben, die Betroffenen wurden in München einquartiert", erzählt die Wahl-Londonerin.

Zwölf-Stunden-Odyssee

Und sie hatte tatsächlich Glück: Ihre Maschine hob um 20 Uhr ab, sie kam nach zwölf Stunden Odyssee endlich in Gatwick an. Doch der Stress ging weiter. "Ich hatte mir ein 100 Pfund teures Ticket (etwa 112 Euro) für eine Silvesterparty im Sky Garden in London gekauft, der für seine spektakuläre Aussicht bekannt ist. Ich wollte dort das Feuerwerk ansehen", erzählt die Tirolerin und ergänzt: "Da ich im Jogginganzug flog, musste ich nach Hause. Ich zog mich um und dann düsten wir per Taxi zur Bar, aber die Straßen waren blockiert."

Freundschaft geschlossen

Die beiden schafften es nicht, sprangen bei der Tower Bridge aus dem Pkw. Doch von dort waren die Raketen nicht zu sehen. "Das ist ärgerlich. Es kann nämlich sein, dass ich Ende 2018 nicht mehr in London bin und somit hier kein weiteres Feuerwerk erleben werde." Etwas Gutes hatte das leidige Nebel-Chaos dann doch noch: Die 32-Jährige lernte eine Tirolerin kennen, die seit geraumer Zeit ebenfalls in London lebt - und fand in ihr eine neue Freundin.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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