1,70 Vorsprung!

Marcel Hirscher siegt wie einst Hermann Maier

Sport
17.12.2017 15:35

Weltrekord! Marcel Hirscher gewann am Sonntag den Riesentorlauf-Klassiker von Alta Badia und ist somit der erste Skiläufer der Geschichte, der zum fünften Mal in Folge ein Rennen am selben Weltcuport für sich entscheiden konnte.

Hirscher fuhr zweimal Laufbestzeit und gewann mit einem Vorsprung von sage und schreibe 1,70 Sekunden vor dem Norweger Henrik Kristoffersen und dem Slowenen Zan Kranjec (+1,82).

"Wenn der Svindal außerirdisch ist, dann weiß ich nicht, was der ist", meinte Manuel Feller, als zweitbester Österreicher Siebter. "Das war volle Hütte", kommentierte Hirscher seinen dritten Weltcup-Sieg seit seinem Comeback. Im August hatte der 28-Jährige sich bei einem Trainingssturz einen Bruch des Außenknöchels zugezogen. "Es war sehr aggressiv im Vergleich zu anderen Jahren, wo es eisiger war. Trotzdem waren es tolle Verhältnisse, so wie immer in Alta Badia", fügte er hinzu.

"Es gibt einfach so Ausnahmerennen, heute war eins. Ich würde es nicht überbewerten", betonte Hirscher. "Es ist sensationell gelaufen, der Ski war wirklich tipptopp. Die Jungs haben da gute Arbeit geleistet, nicht umsonst ist der auch schon in Beaver Creek so gut gegangen." Der Doppel-Weltmeister 2017 übernahm ex aequo mit Aksel Lund Svindal die Führung im Gesamtweltcup. "Ich fahre nicht auf den Gesamtweltcup", maß er dem aber keine Bedeutung bei.

Nicht wirklich glücklich schien Feller. "Natürlich, ein siebter Platz ist das nächste Top-Ten-Ergebnis, mit dem muss man schon zufrieden sein. Aber schlussendlich wäre schon einmal das Ziel, dass ich ganz vorne reinfahre", haderte der Tiroler. "Vor allem im ersten Durchgang hätte ich einen extremen Speed gehabt. Im zweiten Durchgang habe ich es ein bisschen taktisch angelegt, was vielleicht nicht die richtige Devise war."

Roland Leitinger beendete das Rennen unmittelbar vor seinem Teamkollegen Stefan Brennsteiner als 12. Johannes Strolz, der es als 28. erstmals ins Finale geschafft hatte, schied dort aus. Leitinger und Brennsteiner qualifizierten sich auch für den am Montagabend in Alta Badia stattfindenden Parallel-Riesentorlauf.

Für Stefan Luitz endete das Rennen nach neun Fahrsekunden mit einem Schock. Der Deutsche brach seine Fahrt ab, weil er keine Stabilität mehr im Knie fühlte. Eine Diagnose stand noch aus, Luitz brach am Sonntagnachmittag nach Innsbruck auf, wo eine MRT-Untersuchung gemacht werden sollte.

Das Endergebnis:
1. Marcel Hirscher (AUT) 2:25,42 Minuten

2. Henrik Kristoffersen (NOR) 2:27,12 +01,70
3. Zan Kranjec (SLO) 2:27,24 +01,82
4. Justin Murisier (SUI) 2:27,49 +02,07
5. Ted Ligety (USA) 2:27,65 +02,23
6. Matts Olsson (SWE) 2:27,69 +02,27
7. Manuel Feller (AUT) 2:27,75 +02,33
8. Luca de Aliprandini (ITA) 2:27,92 +02,50
9. Alexis Pinturault (FRA) 2:28,22 +02,80
10. Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR) 2:28,27 +02,85  
11. Mathieu Faivre (FRA) 2:28,32 +02,90
12. Roland Leitinger (AUT) 2:28,36 +02,94
13. Stefan Brennsteiner (AUT) 2:28,56 +03,14

14. Thomas Fanara (FRA) 2:28,57 +03,15
15. Alexander Andrienko (RUS) 2:28,63 +03,21
16. Florian Eisath (ITA) 2:28,85 +03,43
16. Roberto Nani (ITA) 2:28,85 +03,43
18. Loic Meillard (SUI) 2:28,88 +03,46
19. Manfred Mölgg (ITA) 2:29,13 +03,71
20. Gino Caviezel (SUI) 2:29,22 +03,80
21. Luca Aerni (SUI) 2:29,40 +03,98
22. Andre Myhrer (SWE) 2:29,52 +04,10
23. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 2:29,64 +04,22
24. Thibaut Favrot (FRA) 2:29,99 +04,57
25. Filip Zubcic (CRO) 2:30,36 +04,94
26. Alexander Schmid (GER) 2:30,37 +04,95
27. Erik Read (CAN) 2:33,79 +08,37
28. Riccardo Tonetti (ITA) 2:38,04 +12,62
Ausgeschieden im 1. Durchgang u.a.: Michael Matt, Christian Hirschbühl, Marco Schwarz (alle AUT), Kjetil Jansrud (NOR), Stefan Luitz (GER)
Ausgeschieden im 2. Durchgang: Johannes Strolz (AUT), Tommy Ford (USA)

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(Bild: KMM)



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