Pistenspaß und mehr

Lech Zürs: Winterparadies am Arlberg

Reisen & Urlaub
27.12.2017 08:00

Über einen Saisonstart wie aus dem Bilderbuch darf sich heuer das Skigebiet Lech Zürs freuen. Dabei setzt man am Arlberg längst nicht mehr nur auf den Wintersport, auch in Sachen Events und Kulinarik wird jede Menge geboten.

Dicke Flocken fallen vom Himmel - endlich ist sie da, die weiße Pracht. Das mondäne Lech scheint dieser Tage wie in Watte gepackt. In den vergangenen Jahren konnte man am Arlberg von einem derart fulminanten Saison-Start nur träumen, heuer aber hat es Petrus wahrlich gut mit den Lechern gemeint.

Seit der Inbetriebnahme der Flexenbahn im Vorjahr hat der Arlberg gerade auch in Sachen Infrastruktur seinen Status als internationale Wintersportdestination einzementiert - mit 305 Pisten-Kilometern und 88 Liften und Seilbahnen ist Ski Arlberg zudem Österreichs größtes Skigebiet. Seit fast 100 Jahren folgen anspruchsvolle Skifahrer mit einem Sinn für Luxus und kulinarische Genüsse dem Ruf des Ski-Hotspots.

Besonders groß ist die Freude über den schneereichen Auftakt natürlich bei der örtlichen Seilbahngesellschaft: "Dieses gespannte Gefühl der Vorfreude erlebt man halt nur einmal im Jahr. Und dank des üppigen Schneefalls - kombiniert mit unserem leistungsstarken Beschneiungssystem und einer hochmotivierten Mannschaft - haben wir einen traumhaften Ski-Saisonstart erlebt!", ist Christoph Pfefferkorn von den Skiliften Lech erleichtert.

Gerade im Tourismus gilt: Von nichts kommt nichts! Und so hat man sich in Lech in den vergangenen Monaten auch nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern fleißig investiert, um das Skidorado noch attraktiver zu gestalten. Die Liftgesellschaften von Lech, Oberlech und Zürs haben heuer rund 7 Millionen Euro in Pistenoptimierung, Sicherheit, Umweltschutz, Beschneiung und Gastronomie gesteckt. Neu ist unter anderem ein Restaurant mit einzigartig-spektakulärem Ausblick nahe der Bergstation der Trittkopfbahn II. Im Neuen hat aber auch das Alte einen würdigen Platz gefunden: So wurde in der Bergstation der Flexenbahn eine "Hall of Fame" eingerichtet, mittels welcher den Skipionieren und Stars aus Sport und Film - alle mit einem engen Bezug zum Arlberg - ein bleibendes Denkmal gesetzt worden ist. Besucher erhalten in der Ausstellung faszinierende Einblicke in die Erfolgsgeschichte des Arlbergs, die von technischen Pionierleistungen ebenso erzählt wie von sportlichen Großtaten.

Zu den Pionieren im Ort zählt auch das Hotel Gasthof Post. Das familiengeführte Hotel genießt seit Jahrzehnten einen besonderen Ruf - nicht zuletzt bei gekrönten Häuptern, wie etwa der niederländischen Königsfamilie. Die Entwicklung des Hauses ist untrennbar mit der Familiengeschichte der Moosbruggers verwoben, die ursprünglich aus dem Bregenzerwald stammen. Die Kombination von Tradition und Fortschritt ist auch für das Fünf-Sterne-Haus eine stetige Herausforderung, die ab und zu auch einen mutigen Schritt verlangt. Und einen solchen hat Florian Moosbrugger, Patron der Post, gewagt: Das Hotel wurde in den vergangenen Monaten in großem Stil umgebaut, um für die Gastronomie der Zukunft gewappnet zu sein.

"Es ist ein großer Schritt für unser Hotel. Nach mehr als 70 Jahren öffnen wir das Haus radikal", erklärt der Post-Chef. Die gesamte Außenfläche des Restaurants öffnet sich nun mit einem großzügigen Panoramafenster. Man nimmt sozusagen in einem Schaufenster Platz - inmitten der prächtigen Bergkulisse. Verborgen für den Gast bleibt indes die Neugestaltung des Küchenbereichs. Die Architekten Eckhard Amann und Christian Prasser zeichneten sich für die ästhetischen sowie arbeitstechnischen Optimierungen der Post verantwortlich. Neu ist aber auch die Küchenleitung: Der 32-jährige Tiroler David Wagger brennt nach einer lehrreichen "Tour de Cuisine" durch diverse Top-Häuser dieser Welt darauf, künftig die Gäste des Traditionshauses kulinarisch zu verwöhnen: "Ich versuche auf möglichst leichte und bekömmliche Art, das wohlige Gefühl zu vermitteln, richtig angekommen zu sein." Es ist ihm zu wünschen, dass dies angesichts der vielen Neuerungen auch auf Anhieb gelingt!

Neben der beachtlichen Dichte an Luxushotels und Hauben-Restaurants - am Arlberg wurde unter anderem mit dem Aurelio vor zehn Jahren das erste Fünf-Sterne-Superior-Haus Österreichs eröffnet - finden sich in Lech und Zürs aber auch etliche heimelige Pensionen und Appartements für den bescheideneren Geldbeutel. Es gilt das Motto: Fernab der High Society, dafür mitten in der Natur!

So vielfältig das Angebot in Lech auch sein mag, das Skivergnügen steht nach wie vor im Mittelpunkt. Als "Wiege des alpinen Skilaufs" ist man schließlich der Tradition verpflichtet! Insbesondere der Lange Zug, eine der steilsten präparierten Skirouten der Welt, und das Extrem-Event "Der Weiße Ring" genießen unter passionierten Skifahrern längst Kultstatus.

Sportlich weniger Ambitionierte kommen in der traumhaften Winterlandschaft natürlich ebenfalls auf ihre Kosten, auch abseits der Pisten gilt es allerhand zu erleben. Was nicht zuletzt am besonderen Flair Lechs liegt: Speziell um die Weihnachtszeit kommen viele Stammgäste auf den Arlberg und verwandeln das Skidorf in eine große Familie. Und wer noch den einen oder anderen Weihnachtseinkauf zu erledigen hat, wird im Lecher Dorfzentrum mit Sicherheit fündig werden - das gilt vor allem für gut betuchte Gäste.

Ein absolutes Muss ist ein Besuch bei Strolz Sport & Mode, dem ersten Haus am Platz. Wenn’s oft auch nur "beim Schauen" bleibt, so gibt’s dort doch immer etwas "zu sehen" - und sei es nur der eine oder andere Promi, der nach einer ausgiebigen und erschöpfenden Shopping-Tour an der hauseigenen Bar an einem Glas Champagner nippt. Wunderbar das Flair des Luxusorts atmen lässt sich zudem an der Außenbar des Romantikhotels Krone von Lech oder in der urigen Schneggarei. Generell gilt: Die "Halligalli"-Fraktion ist in Ischgl besser aufgehoben, am Arlberg setzt man selbst beim Après-Ski - etwa auf einer abgelegen Skihütte oder in einer der unzähligen Hotelbars - auf gemütliche Gediegenheit.

Ganz ohne Party geht’s freilich auch am Arberg nicht - allerdings geben bei angesagten Events wie dem "Fantastic Gondolas"-Clubbing Top-DJs und nicht Andreas Gabalier den Ton an. Und wer des Öfteren die Nacht zum Tag machen will, kommt im K-Club, in der Archiv Bar, im Scotch Club oder der Vernissage in Zürs voll auf seine Kosten.

Doch jetzt in der Vorweihnachtszeit dominieren freilich noch die stillen, besinnlichen Töne: Gleich ob auf dem Adventmarkt, beim Adventsingen oder in einer der zahlreichen Lesungen - in Lech finden die Gäste noch, was anderswo unter Stress und Trubel längst erstickt ist: den besonderen Zauber der Weihnachtszeit.

Sandra Nemetschke, Kronen Zeitung

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