Eklat in Italien

Aufstieg als “Belohnung” für Faschistengruß

Sport
07.12.2017 08:01

Die Geschichte des Eugenio Luppi wurde in den italienischen Medien schon einmal breitgetreten. Da zeigte vor einem Monat der italienischer Unterliga-Kicker nach seinem Tor den sogenannten römischen Gruß (ähnlich dem Hitler-Gruß, nur von Mussolinis Faschisten angewendet), und Italien sah Rot. Nun aber nahm die Story eine kuriose Entwicklung: Durch die Geschichte wurde ein Verein, der zwei Klassen höher einzustufen ist, auf den jungen Kicker aufmerksam und verpflichtete ihn.

Luppi erzielte das ominöse Tor gegen Marzabotto - Schauplatz eines der schlimmsten Massakers gegen die Zivilbevölkerung Italiens, bei dem deutsche Soldaten 770 Menschen töteten. Im Spiel der achten Liga schoss er in den Schlusssekunden den entscheidenden Treffer und rannte danach jubelnd in Richtung Zuschauer. Dann zog er sich das Trikot vom Leib, darunter kam ein schwarzes Trikot mit dem Symbol der Republik von Salò zum Vorschein. Außerdem streckte Luppi seinen rechten Arm in die Höhe und machte offensichtlich den Faschistengruß. Sein Verein Futa 65 suspendierte daraufhin den jungen Stürmer.

Der italienische Verband wollte ihn sperren, eine Anklage wegen faschistischer Wiederbetätigung drohte ihm. Dann aber kam alles anders: Die Sperre aus dem Verband wollte und wollte nicht eintrudeln, und plötzlich gab es einen Verein, der an ihm interessiert war. Borgo Panigale, der Klub, der aus einem Arbeiterviertel kommt, brauchte einen Stürmer. Und pfiff auf Luppis Vorgeschichte.

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(Bild: KMM)



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