Beaver Creek

Mayer gewinnt 2. Training & peilt jetzt Rekord an!

Sport
30.11.2017 21:48

Österreichs Abfahrer haben sich im zweiten Training endgültig zu Mitfavoriten für die zweite Saisonabfahrt in Beaver Creek gemacht! Matthias Mayer sorgte am Donnerstag in 1:39,74 Minuten für eine überlegene Bestzeit vor Beat Feuz (SUI) und Landsmann Hannes Reichelt und kam dabei bis auf 15 Hundertstel an den Streckenrekord von Daron Rahlves heran. Das Rennen findet am Samstag (19 Uhr MEZ) statt.

Auch am zweiten Trainingstag lachte die Sonne vom blauen Himmel auf die 3000 Meter hoch liegende Raubvogel-Piste in den Rocky Mountains. Diese präsentierte sich einen Tick eisiger und ruppiger als am Vortag, lud aber bei perfektem Wetter zum Attackieren ein. Die nun so starken ÖSV-Asse nahmen die Einladung an, vor allem Mayer (1.), Reichelt (3.) und Vincent Kriechmayr (6.). "Ich habe schon ein bissl ausprobiert, was da runter möglich ist", gestand Mayer, der am Vortag mit Torfehler Vierter geworden war. "Das ist heute ganz gut gelungen. Ich kann nur hoffen, dass es im Rennen auch so klappt." Zweieinhalb Monate vor Olympia ist der "Abfahrts-Titelverteidiger" ganz offensichtlich schon in Form. Über seine Fabelzeit meinte Mayer lachend: "Ich kann ja probieren, dann noch den schnelleren Rennanzug anzuziehen. Heute bin ich ja im Trainingsanzug gefahren."

Mayer hat kein Problem damit, als Favorit ins Rennen zu gehen. "Das ist doch ein gutes Zeichen. Vor allem, weil ja meine beiden Läufe gut geklappt haben und das heute eigentlich eine relativ lockere Fahrt war", meinte er. "Es ist relativ wichtig, gleich am Saisonbeginn dabei zu sein. Da fällt ein Riesenbrocken weg", betonte der Head-Fahrer. Mayer warnte aber auch vor Übermut. "Für mich ist auch Feuz ein Favorit. Er hat in Lake Louise gewonnen und zeigt im Training nie alles. Auch die Norweger legen im Rennen immer zu." Für Mayer steht vor der Abfahrt noch der Super-G am Freitag auf dem Programm. Der Österreicher wird da wohl wie in Kanada mit Nummer eins an den Start gehen müssen, weil er aufgrund seiner Weltranglistenplatzierung als letzter zum Wählen kommt. Einen Ausfall wie in Lake Louise will er vermeiden. "Ich muss ganz genau besichtigen und dann die Wellen und Sprünge gut meistern."

Reichelt ist im Super-G ebenfalls noch mehr Favorit als in der Abfahrt und war ebenfalls zufrieden. "Die Piste war glatter und schneller, aber in einem Super-Zustand. Ich hatte keinen schlechten Lauf", sagte Reichelt. "Der von Mothl war aber offenbar wirklich super, das war wohl schon Kampflinie." Ob er selbst noch Reserven habe? "Zunächst dachte ich im Ziel, eher nicht. Aber Matthias hat gezeigt, dass noch mehr geht." Auch Kriechmayr gehört zum derzeit offensichtlich stärksten ÖSV-Abfahrtstrio. "Dass Mothl schon im Training so Gas gibt, ist ein gutes Zeichen", meinte der Oberösterreicher. "Wir stehen mannschaftlich derzeit wirklich gut da." Neben den Norwegern kann vor allem Feuz den Hoffnungen der Österreicher einen Strich durch die Rechnung machen. "Ich und viele andere waren überrascht, wie ruppig die Strecke heute war", meinte der von Mayer um gleich 0,66 Sekunden distanzierte Schweizer.

"Österreich gegen die Schweiz, das wäre eine schöne Geschichte für den Winter", weiß auch Feuz. "Aber es mischen sicher auch die Norweger und Italiener mit." In den Top Ten taten dies im Abschlusstraining mit Adrien Theaux (5.), Johan Clarey (7.) und Guillermo Fayed (10.) auch wieder drei Franzosen. Stark zeigten sich zudem die beiden Deutschen Andreas Sander (4.) und Thomas Dressen (8.). Ob am Samstag der seit 2003 mit 1:39,59 Minuten vom US-Amerikaner Daron Rahlves gehaltene "Streckenrekord" tatsächlich in großer Gefahr ist, hängt wohl auch vom Wetter in Colorado ab. Dieses bleibt aber bis zum Wochenende schön und relativ warm.

Das Ergebnis:
1. Matthias Mayer (AUT)         1:39,74 Minuten
2. Beat Feuz (SUI)                         +0,66 Sekunden
3. Hannes Reichelt (AUT)            +0,82
4. Andreas Sander (GER)                +1,11
5. Adrien Theaux (FRA)                   +1,27
6. Vincent Kriechmayr (AUT)       +1,28
7. Johan Clarey (FRA)                      +1,30
8. Thomas Dressen (GER)                 +1,33
9. Kjetil Jansrud (NOR)                     +1,51
10. Guillermo Fayed (FRA)                +1,53
Weiters:
21. Johannes Kröll (AUT)               +2,56
23. Daniel Danklmaier
(AUT)         +2,74
24. Max Franz
(AUT)                       +2,78
28. Christian Walder
(AUT)            +2,87
30. Patrick Schweiger
(AUT)           +2,97
34. Romed Baumann
(AUT)            +3,13
43. Christopher Neumayer
(AUT)    +3,41
47. Otmar Striedinger (AUT)           +3,54
54. Niklas Köck (AUT)                      +3,98
63. Frederic Berthold (AUT)             +4,34

Ledecka vor Vonn im Training für Lake-Louise-Abfahrten
Die Tschechin Ester Ledecka markierte indes am Donnerstag im Training der alpinen Ski-Damen für die Weltcup-Abfahrten in Lake Louise am Freitag und Samstag die Bestzeit. In 1:48,14 Minuten lag Ledecka 0,15 Sekunden vor US-Star Lindsey Vonn und 0,54 Sekunden vor der Liechtensteinerin Tina Weirather. Auf Rang vier folgte mit Cornelia Hütter (+0,64) die beste Österreicherin. Ihre Landsfrau Ramona Siebenhofer wurde mit 1,43 Sekunden Rückstand Zehnte, Nicole Schmidhofer landete ex aequo mit US-Technikspezialistin Mikaela Shiffrin an der zwölften Stelle (+1,56).

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(Bild: KMM)



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