Die Konjunktur hat sich nachhaltig erholt. Oder um es mit den Worten von Arbeiterkammerpräsident Günther Goach zu sagen: "Die Wirtschaftskrise von 2008 ist überstanden!" Das gehe aus allen Arbeitsmarktzahlen und den Ergebnissen einer jährlichen AK-Umfrage unter den Betriebskörperschaften hervor. Ein Problem bleibe Kärnten aber erhalten: der Mangel an guten Fachkräften.
456 Betriebskörperschaften in ganz Kärnten hat die Arbeiterkammer heuer angeschrieben, 240 Umfragebögen sind zurückgekommen. "Das ist eine gute Quote und repräsentiert rund 54.000 Kärntner Arbeitnehmer", sagt AK-Wirtschaftsexperte Hans Pucker. Die Ergebnisse der Umfrage waren laut Goach die besten der vergangenen zehn Jahre.
Das zeige sich etwa daran, dass 40 Prozent mit einer Verbesserung der Auftragslage rechnen - besonders in den Bereichen Verkehr und der Lagerei, Herstellung von Waren und Bau. 71 Prozent planen Investitionen, 51,3 Prozent erwarten Neueinstellungen in den nächsten zwölf Monaten. "Das ist für uns natürlich besonders erfreulich!", so der Goach.
Das Problem dabei: der Fachkräftemangel. Zwar sinken die Arbeitslosenzahlen in Kärnten seit 19 Monaten kontinuierlich, trotzdem fehlen vor allem in den Branchen Bau, Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Warenherstellung gut ausgebildete Facharbeiter.
"Alle wollen sie haben, aber keiner bildet sie aus - so wird es nicht gehen! Wir brauchen Initiativen für eine qualitativ hochwertige Facharbeiterausbildung. Dazu gehört auch die entsprechende Infrastruktur", so Goach mit Blick auf die Breitband-Diskussion in der Politik.
Ein Sozialpartnerprojekt mit Vorbildwirkung sei etwa die Lehrwerkstätte in Villach. "Eine Investition für die Zukunft!", heißt es seitens der Arbeiterkammer.
Clara Milena Steiner, Kärntner Krone
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