Baustellenstopp

Termin verschiebt sich: U5 fährt erst ab 2024

Österreich
30.11.2017 13:13

Die Inbetriebnahme des Linienkreuzes U2/U5 verschiebt sich. Statt 2023 wird das erste Teilstück der U5 bis zum Frankhplatz (Altes AKH) nach aktuellem Stand erst 2024 fertig sein. Die Südverlängerung der U2 zum Matzleinsdorfer Platz fährt demnach erst ab 2026.

Schuld daran ist nicht zuletzt die EU-Ratspräsidentschaft, die Österreich im zweiten Halbjahr 2018 innehat. In diesen sechs Monaten gebe es einen Baustellenstopp an wichtigen Verkehrsadern in der Stadt, davon werde auch der U2/U5-Ausbau tangiert, erklärte man bei den Wiener Linien. Außerdem hätten Detailplanungen, die nach der nun erfolgten Einreichung aller Projektteile vorlägen, gezeigt, dass man eine etwas längere Bauzeit benötige, sagte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer am Donnerstag.

U2 ab Sommer 2019 zwischen Schottentor und Karlsplatz gesperrt
Im Zuge der Bauarbeiten versuchen die Wiener Linien, die Auswirkungen auf den Verkehr bzw. das Öffi-Netz möglichst gering zu halten. Ganz ohne geht es aber nicht: So muss die U2 ab Sommer 2019 auf dem Teilstück zwischen Schottentor und Karlsplatz komplett gesperrt werden. In dieser Zeit wird die Trasse für den Betrieb der künftigen U5 - sie fährt ja dann zwischen Karlsplatz und Rathaus auf der jetzigen U2-Route - vorbereitet. Das inkludiert auch die Errichtung von Bahnsteigtüren, die sich zum Ein- und Aussteigen öffnen, wenn ein Zug in der Station steht. Schließlich wird die U5 bekanntlich vollautomatisch, also ohne Fahrer, unterwegs sein.

Für die Betriebseinstellung sind keine speziellen Ersatzmaßnahmen geplant, die Straßenbahnlinien am Ring sollen aber jedenfalls verstärkt geführt werden. Und die Station Volkstheater könne sowieso auch mit der U3, der Karlsplatz mit der U1 und der U4 angefahren werden, hieß es. Ab voraussichtlich Herbst 2021 fährt die U2 wieder wie gewohnt bis zum Karlsplatz. Die Umstellung auf den U5-Betrieb erfolgt dann erst 2024.

U2-Arbeiten ab Herbst 2018 am Matzleinsdorfer Platz
Die Eckdaten zu den Umbaumaßnahmen: Die Arbeiten starten im Herbst 2018 bei der künftigen U2-Endstelle Matzleinsdorfer Platz. Die U2 erhält bekanntlich ab der Station Rathaus in Richtung Süden eine komplett neue Trasse. Sie fährt dann über die Neubaugasse (U3) und die Pilgramgasse (U4) bis zum Matzleinsdorfer Platz. Die Arbeiten werden unterirdisch geführt, weshalb die Auswirkungen im dicht verbauten Gebiet möglichst gering gehalten werden.

Ab Februar 2019 einjährige Sperre der Station Pilgramgasse
Sehr wohl bemerken werden die Anrainer aber die Arbeiten für die jeweiligen Stationsaufgänge entlang der neuen Strecke. Und die Adaptierung der jetzigen U4-Haltestelle Pilgramgasse für die U2-Mitbenutzung bringt ab Februar 2019 eine rund einjährige Sperre dieser Station mit sich. Sprich: In der Pilgramgasse werden monatelang keine Züge halten. Die Wiener Linien sprechen von Synergieeffekten bei der Wahl des Zeitraums. Denn in das Jahr 2019 - konkret in die Sommerferien - fällt auch die schon länger bekannte Renovierungssperre der U4 zwischen Längenfeldgasse und Karlsplatz, für die noch nicht näher bekannte Ersatzmaßnahmen angedacht sind.

U5-Bauarbeiten starten 2019
Die Arbeiten für die neue U5, die die jetzige Strecke der U2 vom Karlsplatz bis zum Rathaus bedienen und auf einem neu gebauten Abschnitt vorerst bis zum Frankhplatz im 9. Bezirk fahren wird, starten dann 2019. Die U5 wird 2024, die U2-Verlängerung erst 2026 ihren Betrieb aufnehmen. Jene zwei Jahre, in denen die U2 noch nicht in den Süden fährt, wird sie sich übrigens den Abschnitt zwischen Rathaus und Karlsplatz mit der U5 teilen.

Zweite Ausbauphase für U5 für 2026 angepeilt
Mit der ersten U2/U5-Ausbaustufe soll es übrigens nicht getan sein. In einer zweiten Phase soll die U5 dann über den Arne-Carlsson-Park und Michelbeuern/AKH (U6) bis zum Elterleinplatz im 17. Bezirk verlängert werden. Angepeilt ist 2026. Zwei Jahre später soll die U2 vom Matzleinsdorfer Platz weiter über die Gußriegelstraße bis zum Wienerberg fahren. Alles freilich unter der Voraussetzung, dass man sich mit der aller Voraussicht nach schwarz-blauen Bundesregierung auf die Finanzierung einigt. Denn anders als für die erste Ausbaustufe ist hier die übliche 50:50-Kostenteilung zwischen Bund und Land noch nicht paktiert.

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