"Krone"-Interview

Why Don’t We: Boyband-Sensation aus den USA

Musik
29.11.2017 23:49

Mit ihrem Weihnachtssong "Kiss You This Christmas" leitet die US-amerikanische Boyband We Don't We gerade die Adventzeit ein. Das Quintett aus Los Angeles gehört zu den aufstrebendsten Bands und wandelt mit einer bekömmlichen Mischung aus Pop und R&B auf den Spuren von One Direction. Wir haben die fünf Jungs zum launigen Interview gebeten.

(Bild: kmm)

Mit den Beatles und den Monkees begann es, die New Kids On The Block oder die Backstreet Boys regierten in der Hochphase in den 90er-Jahren und auch die jüngere Vergangenheit zeigt mit Kapellen wie One Direction oder 5 Seconds Of Summer, dass Boybands nach wie vor en vogue sind. Die neueste Ausgeburt für in die unendlichen Weiten des Orbits schießende Kreischsalven hört auf den Namen Why Don't We und hat sich vor etwas mehr als einem Jahr im sonnigen Los Angeles zusammengefunden. Wie es sich für Bands in diesem Zeitalter geziemt, werden Popularität und Erfolge nicht mehr nach schieren Verkaufszahlen, sondern nach Likes und Reaktionen auf den unterschiedlichsten Social-Media-Plattformen hochgerechnet. Die nackten Zahlen sprechen für sich. Der Stand nach acht Monaten betrug 25 Millionen YouTube-Views, 17 Millionen Spotify-Streams und 1,2 Millionen Instagram-Follower.

Profilierte Songwriter
Was Why Don't We aber dramatisch vom Gros der stilistischen Konkurrenz unterscheidet ist die Tatsache, dass Jonah Marais, Corbyn Besson, Daniel Seavey, Jack Avery und Zach Herron nicht nur zusammengecastete Stimmwunder sind, sondern profilierte Songwriter, die bereits außerhalb der Band in den unterschiedlichsten Teilen der USA auf sich aufmerksam machen konnten. "Wir lernten uns bei verschiedenen Konzerten und im Internet kennen", reflektiert die Band die Findungsphase im "Krone"-Interview, "dann gab es einen bestimmten Zeitpunkt, wo wir uns in Los Angeles getroffen haben, aber noch nicht über eine Kooperation nachdachten. Wir musizierten dann das erste Mal gemeinsam und es fügte sich alles in magischer Art und Weise zusammen. Als wir dann überlegten, ob wir nicht eine Band formen sollten, entstand der Name Why Don't We. Besser kann man unseren Start nicht beschreiben."

Mit den Singles "Taking You", "Nobody Gotta Know" oder "Just To See You Smile" vermischten sie Pop mit den vor allem in den USA populären R&B-Klängen und erarbeiteten sich innerhalb kürzester Zeit eine treue und unaufhaltsam steigende Fanbase. Die aktuelle EP "Invitation" schwappte kurz darauf über die Kontinentalgrenzen hinweg zum Erfolg. Sie war nicht nur in den USA und Kanada, sondern auch in Indonesien und Irland an der Spitze der iTunes-Charts. "Wir sind in erster Linie einfach nur dankbar und hin und weg ob dieses Erfolgs. Es ist ein wunderbares Zeichen für die universelle Kraft von Musik. Wir machen genau die Art von Musik, die wir lieben und leben unseren Traum. So kann das gerne immer weitergehen."

Intakte Fan-Liebe
Auf ihrer ersten großen Tour durch die USA kamen sie auch mit näher mit den Fans in Kontakt. "Manchmal haben sie herausgefunden, in welchen Hotels wir übernachten und belagerten unseren Tourbus, um bis 4 Uhr morgens unsere Songs zu spielen. Unsere Fans sind wirklich einzigartig. Sie nützen jede erdenkliche Chance, die Securitysperren zu umgehen, aber wenn sie bis zu uns durchgedrungen sind, verhalten sie sich immer vorbildlich." Durch die offene Kommunikation via Instagram oder Snapchat halten die einzelnen Mitglieder auch ständig Kontakt mit ihren Fans, geben sehr viel aus ihrem alltäglichen Leben preis. "Bislang gingen sie noch nie zu weit. Aber solange sich niemand in meiner Toilette versteckt, ist das alles okay für mich", erklärt Zach.

Songs wie "Something Different" oder "These Girls" schreiben die Jungs aber nicht im Alleingang. Die Nummern werden im Teamwork mit einem externen Songwriter und einem Produzenten zusammengefasst, um mit einem möglichst breiten Ideenrahmen zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. Beeinflusst ist das Quintett vor allem von Drake, aber auch von Ed Sheeran, Justin Bieber oder Frank Ocean. Wichtig sei ihnen, eine gewisse Urbanität im Sound mitschwingen zu lassen. Die medial aufgebauschten Vergleiche mit der letzten wirklich großen Boyband, One Direction, nehmen Why Don't We gelassen hin und fühlen sich eher geehrt. "Wir haben einen einzigartigen Stil und sorgen uns nicht darum, wie uns andere sehen. Sollten wir aber einmal denselben Erfolg haben wie die Jungs von 1D, dann würden wir uns nicht dagegen verwehren."

Kein Grund, abzuheben
Die Karriere der zu einem Großteil noch minderjährigen Bandmitglieder wird von den Eltern bedingungslos unterstützt. "Sie waren immer cool zu uns und haben verstanden, wie wichtig uns die Musik ist. Zudem haben sie uns gelehrt, bescheiden zu bleiben und eine gewisse Dankbarkeit für dieses traumhafte Leben aufzubringen. Wir sind auch innerhalb der Band gute Freunde und immer füreinander da. Es gibt absolut keinen Grund abzuheben, da wir sehr genau wissen, wem wir das alles zu verdanken haben. Sobald sich bei uns jemand auch nur ansatzweise danebenbenimmt, kriegt er von allen anderen einen kräftigen Tritt in die rechte Arschbacke.

Passend zum Start der besinnlichen Adventzeit überzeugen Why Don't We derzeit mit dem Video zu ihrer Weihnachtssingle "Kiss You This Christmas", die im Internet für große Begeisterung und zahlreiche Klicks sorgt. 2018 soll der Erfolgslauf der jungen Band nahtlos weitergehen. Was uns genau erwarten wird, darüber lassen uns Why Don't We noch im Unklaren, doch ein erstes Studioalbum nach vier erfolgreichen EPs steht angeblich bereits in der Pipeline. Auch die erste große Europa-Tour steht vor der Tür und wer weiß - vielleicht beschenken die Jungs ihre Fans vor Weihnachten ja auch noch mit einem Österreich-Livetermin?

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