Überreste analysiert

DNA beweist: Legendäre Yetis waren wohl Bären

Wissenschaft
29.11.2017 05:50

Es sieht nicht gut aus für den Yeti - und für alle, die an die Existenz des mysteriösen Schneemenschen in der Himalaja-Region glauben. US-Forscher haben DNA-Proben von angeblichen Yeti-Überbleibseln unter die Lupe genommen und sie fast ausschließlich Bären zugeordnet. Acht der neun untersuchten Proben - gewonnen aus Knochenresten, Zähnen, Haaren oder Exkrementen - stammen demnach von Asiatischen Schwarzbären, Himalaja-Braunbären oder Tibetischen Braunbären, die neunte von einem Hund.

"Unsere Ergebnisse legen stark nahe, dass die biologische Untermauerung für die Yeti-Legende in lokalen Bärenarten gefunden werden kann", so die Biologin Charlotte Lindqvist von der University of Buffalo. "Und unsere Studie zeigt, dass die Genetik in der Lage sein sollte, auch andere, ähnliche Rätsel zu lösen", berichten die Wissenschaftler in den "Proceedings B" der britischen Royal Society.

Bisher gründlichste Analyse angeblicher Yeti-Relikte
Die Studie ist wohl die bisher gründlichste DNA-Analyse angeblicher Yeti-Relikte. Die Forscher gelangten über eine britische Filmproduktionsfirma, die im Vorjahr in einem Film die Herkunft der geheimnisvollen Yetis lüften wollte, an die jetzt untersuchten Überbleibsel. Ein Stück behaarter Haut von einer Hand oder Pranke, die in einem Kloster aufbewahrt worden war, gehört ebenso dazu wie ein Stück Oberschenkelknochen, das in einer Höhle auf dem Tibetanischen Hochplateau in 4500 Metern Höhe gefunden wurde.

Der legendäre Yeti ist ein stark behaartes, zweibeiniges Wesen, das in Fabeln und anderen Erzählungen vor allem im Himalaja-Gebiet angesiedelt ist und häufig als von affenähnlicher Gestalt beschrieben wird. Aber auch in Nordamerika und dem Kaukasus will man das auch als Schneemensch bezeichnete Zottelwesen schon gesichtet haben.

Keine anerkannte Beweise für Existenz
Allgemein anerkannte Beweise für die Existenz des Yetis - die Sherpas leiten den Begriff aus Ye (Fels) und The (Tier) her - gibt es bisher nicht. Vielmehr haben in den vergangenen Jahren Forscher schon mehrfach nachweisen können, dass es sich bei angeblichen Gewebeproben das Wesens um Überreste von Bären handelt.

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