Vorbild Österreich

Ungarische Gemeinde verhängt Burkaverbot

Ausland
24.11.2017 11:23

Die von Rechtsradikalen regierte südungarische Gemeinde Asotthalom hat ein Burkaverbot nach österreichischem Vorbild verhängt. "Wir haben das österreichische Gesetz zum Verbot von Gesichtsverhüllungen zur Grundlage genommen", so Bürgermeister Laszlo Toroczkai in der Nacht auf Freitag auf Facebook.

"Stimmt, das Wort Islam ist in der Verordnung nicht niedergeschrieben - es geht nun um jedes Kleidungsstück, das das Gesicht zur Gänze bedeckt", so Toroczkai weiter. Er ist einer der Vize-Vorsitzenden der rechtsradikalen Parlamentspartei Jobbik (Die Besseren).

Im 4000-Einwohner-Ort leben keine Muslime
Mit einem ersten Vorstoß, in seiner Gemeinde das Tragen der Burka und des Tschador zu verbieten, war der Bürgermeister im vergangenen Jahr gescheitert. Das ungarische Verfassungsgericht hatte die Verordnung aufgehoben, weil sie gegen die Religionsfreiheit verstieß. Das jetzt verordnete Burkaverbot in Asotthalom hat rein propagandistischen Wert: Anders als in Österreich leben in dem 4000-Einwohner-Ort an der Grenze zu Serbien keine Muslime.

In Österreich gilt seit dem Vormonat ein umstrittenes Gesetz, das das Verhüllen des Gesichts verbietet. Islamische Kleidungsstücke sind darin nicht ausdrücklich erwähnt. Seitdem kam es mehrfach dazu, dass Personen in Kostümierungen zu Werbezwecken oder als Träger eines Gesichtsschals angezeigt wurden.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele