Schutzstatus endet

USA: Erdbeben-Flüchtlinge müssen nach Haiti zurück

Ausland
21.11.2017 08:37

Die USA haben nach dem schweren Erdbeben von 2010 fast 60.000 Flüchtlinge aus Haiti aufgenommen. Nun müssen die meisten von ihnen wieder in ihre Heimat zurück. Das US-Heimatschutzministerium teilte am Montag mit, dass ihr Schutzstatus in 18 Monaten enden werde. Inzwischen hätten sich die Verhältnisse in Haiti deutlich verbessert, heißt es zur Begründung.

Nach dem verheerenden Beben der Stärke 7.0 mit rund 200.000 Toten und 1,5 Millionen Vertriebenen hatte das Programm den Haitianern ermöglicht, auch nach Ablauf ihres Visums in den USA zu bleiben und zu arbeiten. Seitdem sei die Zahl der Haitianer, die ihre Bleibe verloren hätten, "um 97 Prozent zurückgegangen", so das Heimatschutzministerium. Die Behörden in Haiti hätten zudem "erhebliche Schritte unternommen, um die Stabilität und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern". Das Land sei nun in der Lage, Rückkehrer in normaler Zahl wieder aufzunehmen.

"Bedingungen für Schutzstatus nicht mehr gegeben"
Die "außergewöhnlichen und vorübergehenden Bedingungen" für den Schutzstatus seien daher nicht mehr gegeben. Nach Angaben des Ministeriums soll jedoch eine 18-monatige Übergangsfrist bis Juli 2019 den Betroffenen ausreichend Zeit geben, ihre Rückkehr vorzubereiten oder nach anderen legalen Aufenthaltsmöglichkeiten in den USA zu suchen.

Aus Angst Asyl in Kanada beantragt
Damit kam das Ministerium Forderungen von Exil-Verbänden und Nichtregierungsorganisationen entgegen, den Schutzstatus nicht, wie ursprünglich geplant, im kommenden Jänner auslaufen zu lassen. Aus Sorge vor dem baldigen Ende ihrer vorläufigen Aufenthaltsgenehmigungen waren Tausende Haitianer im Sommer über die Grenze nach Kanada geflüchtet, um dort Asyl zu beantragen.

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