Symposium in Linz:

Hygiene schützt uns vor Seuchen

Oberösterreich
16.11.2017 17:03

Malaria, Nil-Virus, Dengue-Fieber - alle Erreger sind schon in Österreich aufgetreten. "Flughafenschließungen wie heuer, als Ebola in Westafrika auftrat, bringen aber nichts", sagt der Leondinger Tropenmediziner Martin Haditsch, der mit Kollegen in Linz tagt. Dabei rettet uns vor allem die Hygiene vor dem Ausbruch importierter Seuchen.

"Österreich gilt offiziell als Nil-Virus-Gebiet, und damit dürfen Deutsche, die bei uns waren, vier Wochen nicht Blutspenden", erklärt der Mediziner die weitreichenden Folgen der Verschleppung der Erreger, die heutzutage binnen 48 Stunden auf jedem Ort der Erde sein können.

Abschotten bringt nichts

"Daher bringt das Abschotten, etwa durch Flughafensperren, nichts. Wichtiger ist, dass die Länder darauf vorbereitet werden, wie man die Ausbreitung verhindern kann", erklärt etwa Herwig Kollaritsch, der "Vater" der Tropenmedizin in Österreich, der heute natürlich auch bei der 51. Tagung am Linzer Schloss sprechen wird.

Ende der Hysterie gefordert
"Die Hysterisierung muss aufhören", sagen die Ärzte, die darauf hinweisen, dass heuer weltweit 90.000 Kinder an Masern starben - eine Vielzahl der Ebola-Opfer. "Mit einfachen Hygiene-Maßnahmen, die bei uns normal sind, würden viele Krankheiten eingedämmt", so Peter Kremser, der gegen Malaria kämpft und durch neue Ansätze bereits in Menschenversuchen Hoffnung auf einen Impfstoff macht.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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