450 Mio. Dollar

Da-Vinci-Gemälde um Rekordpreis versteigert

Ausland
16.11.2017 03:42

Das nach Angaben des Auktionshauses Christie's letzte bekannte Gemälde von Leonardo da Vinci in Privatbesitz ist am Mittwoch in New York für 450 Millionen Dollar (rund 380 Millionen Euro) versteigert worden. Laut Christie's ist "Salvator Mundi" damit das teuerste jemals versteigerte Kunstwerk. Ursprünglich war mit einem Preis von rund 100 Millionen Dollar (rund 85 Millionen Euro) gerechnet worden.

Nach einem 19-minütigen Bieterstreit beim Auktionshaus Christie's bekam ein anonymer Telefonbieter am Mittwochabend bei 400 Millionen Dollar (rund 340 Millionen Euro) den Zuschlag für "Salvator Mundi". Mit Gebühren wurde daraus ein Gesamtpreis von 450.312.500 Dollar.

Den bisherigen Rekord hatte das Gemälde "Les femmes d'Alger" von Pablo Picasso gehalten, das 2015 für rund 180 Millionen Dollar (150 Millionen Euro) versteigert worden war.

Bei dem um 1500 entstandenen Gemälde des italienischen Künstlers (1452-1519) handelt es sich um ein Porträt von Jesus Christus in Öl auf Walnussholz.

Verkäufer war der im Exil lebende russische Milliardär Dmitri Rybolowlew. Der Oligarch, dem unter anderem der französische Fussballklub AS Monaco gehört, hatte das Werk vor vier Jahren von dem Schweizer Kunsthändler Yves Bouvier für 127,5 Millionen Dollar (rund 108 Millionen Euro) gekauft. Danach verklagte Rybolowlew den Händler wegen Wuchers.

Kritik von Kunstexperten
Viele Kunstexperten bezweifelten im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Auktion jedoch, dass Da Vinci das Gemälde, das nicht mehr in gutem Zustand ist, wirklich alleine anfertigte. Zudem kritisierten sie die Entscheidung, das mehr als 500 Jahre alte Bild in der traditionell umsatzstärksten Auktion für Kunst der Nachkriegszeit und der Moderne anzubieten, als Preistreiberei.

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