Galerie WestLicht

Wiens berühmtes Fotomuseum von Schließung bedroht

Österreich
13.11.2017 18:56

Just in der Kunst- und Kulturstadt Wien steht eine der bekanntesten Fotogalerien vor dem Aus. Das WestLicht, Schauplatz für Fotografie und Ort zahlreicher fundierter Ausstellungen, ist von der Schließung bedroht. Wie die Betreiber kürzlich mitteilten, gibt es vom bisherigen Hauptsponsor, dem Kamerahersteller Leica, keine Förderzusage für das kommende Jahr. "Auch der Bund und die Stadt Wien haben bislang keine konkreten Maßnahmen zum Erhalt von WestLicht in die Wege geleitet", heißt es in einer nun ins Leben gerufenen Online-Petition.

Die Galerie WestLicht ist ein Fixpunkt in Wiens Kulturlandschaft, doch nun fehlt das Geld. "Ohne die umgehende Unterstützung aus öffentlicher oder privater Hand müssen zum Jahreswechsel Verträge gekündigt, der Museumbetrieb nach der aktuellen Ausstellung eingestellt und WestLicht mit Ende März 2018 geschlossen werden", schreiben Peter Coeln und das Team von WestLicht in einer Petition, die zum Erhalt des Museums ins Leben gerufen wurde.

Neben den preisgekrönten "World Press Photos", die jedes Jahr in der Galerie gezeigt werden, hing auch schon das legendäre Porträt von Che Guevara im WestLicht. 2010 sorgte eine umfassende Ausstellung über Jochen Rindt nicht nur bei Formel-1-Fans für Begeisterung. Aber auch hochkarätige Auktionen, wie die Versteigerung einer Hasselblad-Kamera, die mit der Apollo-15-Mission zum Mond und wieder zurück geflogen war, fanden im WestLicht, zu dem auch ein Kameramuseum gehört, statt.

Politik reagierte bisher nicht
Bereits im September hatte Coeln im Rahmen einer Ausstellungseröffnung vor der Schließung gewarnt. Das Kulturministerium und die Stadt Wien hatten die als Verein geführte Galerie bisher nicht gefördert. Aus dem Ministerium von Thomas Drozda (SPÖ) hieß es damals, man habe "Sektionschef Jürgen Meindl mit einer Konzeptausarbeitung betraut". Passiert ist bis dato nichts.

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