Sparmaßnahmen-Opfer?

Klimaschutz droht in Österreich Kahlschlag

Österreich
13.11.2017 15:15

Ausgerechnet während in Bonn um die Rettung der Erde gerungen wird, sickert durch, dass dem Klimaschutz in Österreich der Kahlschlag droht. Heimische Umweltbewahrer befürchten, dass der erst kürzlich mit dem solaren Weltmeistertitel prämierte Energiefonds Opfer koalitionärer Sparmaßnahmen werden könnte.

"You are great, ihr seid großartig", hatte der globale Solarpräsident Ken Guthrie die Österreicher vor wenigen Tagen in Dubai bei der Verleihung wissen lassen. Und ÖVP-Umweltminister Andrä Rupprechter streute "seinen" Gewinnern prompt Rosen: "Dieser Preis zeigt einmal mehr, dass unser Klima- und Energiefonds ein wirksames Instrument ist, um Österreich zum Vorreiter der weltweiten Energiewende zu machen."

Derzeit Öko-Projekte in 811 Gemeinden
Doch jetzt scheint alles anders. Denn laut Greenpeace und GLOBAL 2000 verdichten sich von Stunde zu Stunde die Hinweise, dass die neue türkis-blaue Regierung die Umweltinitiative abschaffen oder durch Streichen der Förderungen zumindest aushungern will. Dabei werden derzeit in 811 rot-weiß-roten Gemeinden und 91 Modellregionen Öko-Projekte umgesetzt. Vor allem im Sektor der Elektromobilität.

"Ein Aus hätte massive Folgen für das Land. Denn dann gehen Tausende Arbeitsplätze in ohnehin strukturschwachen Gegenden verloren", warnt GLOBAL-2000-Experte Johannes Wahlmüller. Und Greenpeace-Chef Alexander Egit appelliert an Türkis-Blau: "Wir brauchen den Fonds gerade jetzt im Kampf gegen die Erderwärmung wie einen Bissen Brot."

Indes versucht ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger gegenüber der "Krone" zu beruhigen: "Wir schauen uns alle Fördertöpfe und Subventionen an. Da ist überhaupt nichts fix."

Mark Perry/Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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